Kurzfassung

Kleine synthetische Peptide der hypervariablen Antikörperregion (HVR) können einen neuroprotektiven Effekt auf retinale Ganglienzellen (RGZ) im experimentellen Glaukommodell haben und stellen daher vielversprechende Wirkstoffkandidaten in der zukünftigen Therapie des Glaukoms dar. Vor allem ein synthetisches HVR1-Sequenzmotiv konnte spezifisch die Stressresistenz von RGZ in vitro erhöhen und scheint dabei vor allem mit der mitochondrialen Serinprotease HTRA2 zu interagieren. Weiterführende...Kleine synthetische Peptide der hypervariablen Antikörperregion (HVR) können einen neuroprotektiven Effekt auf retinale Ganglienzellen (RGZ) im experimentellen Glaukommodell haben und stellen daher vielversprechende Wirkstoffkandidaten in der zukünftigen Therapie des Glaukoms dar. Vor allem ein synthetisches HVR1-Sequenzmotiv konnte spezifisch die Stressresistenz von RGZ in vitro erhöhen und scheint dabei vor allem mit der mitochondrialen Serinprotease HTRA2 zu interagieren. Weiterführende Experimente bestätigen die Aktivitäts-regulierende Funktion des synthetischen HVR1-Peptids auf HTRA2 und geben Anlass den Mechanismus der Neuroprotektion auf RGZ im Rahmen dieses Förderantrags genauer zu untersuchen. Das Zielprotein HTRA2 hat vielseitige Eigenschaften, wobei die spezifische Proteasefunktion vor allem für die Ausprägung der Autophagie sowie für eine effiziente respiratorische Aktivität in Zellen benötigt wird. Daher soll im Rahmen dieses Projekts beurteilt werden, inwiefern beide Mechanismen grundlegend an der Pathogenese des Glaukoms beteiligt sind und ob eine gezielte Modulation der HTRA2-Proteaseaktivität durch Peptidliganden einen interessanten Angriffspunkt in der zukünftigen Glaukomtherapie bietet.» weiterlesen» einklappen