Etablierung eines Glaukomtiermodells mit variablem Augeninnendruck zur Untersuchung des retinalen Ganglienzelluntergangs als Ursache oder Wirkung der pathologischen Veränderung des Autoantikörpermusters
Laufzeit: 01.01.2012 - 31.12.2013
Kurzfassung
Das Glaukom zählt weltweit zu den häufigsten Erblindungsursachen und ist durch einen progressiven und irreversiblen Untergang von retinalen Ganglienzellen (RGZ) definiert 1. Die Pathologie des Glaukoms ist multifaktoriell, wobei ein erhöhter Augeninnendruck (IOD) von mehr als 21 mmHg als wichtigster Risikofaktor gilt. Neben den klassischen Hypothesen wird aktuell auch die Beteiligung einer autoimmunen Komponente diskutiert. In zahlreichen Studien konnte eine Veränderung der natürlichen...Das Glaukom zählt weltweit zu den häufigsten Erblindungsursachen und ist durch einen progressiven und irreversiblen Untergang von retinalen Ganglienzellen (RGZ) definiert 1. Die Pathologie des Glaukoms ist multifaktoriell, wobei ein erhöhter Augeninnendruck (IOD) von mehr als 21 mmHg als wichtigster Risikofaktor gilt. Neben den klassischen Hypothesen wird aktuell auch die Beteiligung einer autoimmunen Komponente diskutiert. In zahlreichen Studien konnte eine Veränderung der natürlichen Autoimmunität bei Glaukompatienten nachgewiesen werden, wobei nicht nur erhöhte, sondern auch erniedrigte Antikörperreaktionen gegen neuro-retinale Proteine detektiert wurden. Die erhöhten Reaktionen können meist mit einer autoaggressiven Wirkungsweise in Verbindung gebracht werden, jedoch ist Ursache und Funktion der erniedrigten Antikörpermuster bis dato nur unzureichend verstanden. Anhand eines neuen Glaukomtiermodells mit variabler Modulation des IODs soll herausgefunden werden, ob das neurodestruktive Potential der erhöhten autoaggressiven Antikörper gegenüber der fehlenden Neuroprotektion überwiegt, oder ob vielmehr nur die Verminderung der neuroprotektiven Antikörper pathogenetisch relevant ist.» weiterlesen» einklappen