Einfluss der Rezeptor Tyrosinkinase EGF-R und des Tumorsuppressors PTEN auf das Migrationsverhalten von malignen Gliomzellen
Laufzeit: 01.01.2008 - 31.12.2011
Kurzfassung
Maligne Gliome, wie das Glioblastom sind durch eine außerordentlich hohe Rezidivrate gekennzeichnet, die neben typischerweise hohen Proliferationsraten insbesondere durch die aggressive Infiltration in das gesunde Hirngewebe bestimmt wird. Tyrosinkinase-Rezeptoren, wie EGF-R und PDGF-R, als auch Integrine, welche die Adhäsion an Proteine der extrazellulären Matrix vermitteln, und der Tumorsuppressor PTEN stellen Komponenten dar, die an Prozessen der diffusen Invasion von malignen Gliomen...Maligne Gliome, wie das Glioblastom sind durch eine außerordentlich hohe Rezidivrate gekennzeichnet, die neben typischerweise hohen Proliferationsraten insbesondere durch die aggressive Infiltration in das gesunde Hirngewebe bestimmt wird. Tyrosinkinase-Rezeptoren, wie EGF-R und PDGF-R, als auch Integrine, welche die Adhäsion an Proteine der extrazellulären Matrix vermitteln, und der Tumorsuppressor PTEN stellen Komponenten dar, die an Prozessen der diffusen Invasion von malignen Gliomen beteiligt sind. Bei den am häufigsten vorkommenden genetischen Veränderungen in hoch malignen Gliomen handelt es sich um die Überexpression/Mutation von EGF-R vIII (Projekt: Expression der Rezeptor Tyrosinkinase EGF-R in malignen Gliomen) und den Verlust von PTEN. PTEN zählt zu den wichtigsten Regulatormolekülen der Signaltransduktionswege, die in die Motilität von Zellen und die Expression von Adhäsionsmolekülen involviert sind.
Es wird diskutiert, dass der Verlust des Tumorsuppressors PTEN die Resistenz gegenüber EGF-R Tyrosinkinase-Inhibitoren vermittelt. In unserer Arbeitsgruppe wird die Expression des Tumorsuppressors PTEN zunächst in Tumorgeweben maligner Gliome untersucht. Die Untersuchungen werden auf Proteinebene mittels der Immunhistochemie und auf RNA-Ebene mit Hilfe der quantitativen Real Time PCR im LightCycler durchgeführt. Die ersten Ergebnisse zeigen in den meisten Fällen eine Abnahme der PTEN Expression im Krankheitsverlauf bei Patienten mit Primärtumoren und Rezidiven. Im Anschluss an das Screening des Tumorsuppressors PTEN und des Tyrosinkinase-Rezeptors EGF-R (Projekt: Rezeptor Tyrosinkinase EGF-R) in Hirntumorgeweben werden entsprechende Zelllinien von malignen Gliomen auf PTEN und den EGF-Rezeptor Status überprüft. In speziellen PET-Inserts mit definierter Porengröße, bzw. der Boyden-Migrationskammer werden die Zelllinien bezüglich ihres Wanderungsvermögens und dessen Beeinflussbarkeit in Abhängigkeit von PTEN und EGF-R untersucht. Hierzu werden gegen den EGF-Rezeptor gerichtete Antikörper, bzw. Tyrosinkinase-Inhibitoren eingesetzt. Primär PTEN negative Gliomzellen sollen mit dem Tumorsuppressor transfiziert werden, mit dem Ziel den invasiven Phänotyp umzukehren.
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