Klinischer Vergleich zweier antegrader Femurnägel mit verschiedenen Insertionspunkten
Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2008
Kurzfassung
Antegrade Femurnägel bei der Osteosynthese von Femurschaftfrakturen bereiten dem Patienten nicht selten nachhaltig Beschwerden im Insertionsbereich, der Fossa piriformis und den dortigen muskulären Strukturen. Beim bisherigen Standardzugang zum Femur wird ein nicht unerheblichler Teil von Muskulatur, insbesondere den kurzen Außenrotatoren irritiert oder gar zerstört.
Ein neuartiger antegrader Femurnagel mit anatomischer Krümmung, Lateraler Femurnagel (LFN, Synthes, USA), wird lateral des...Antegrade Femurnägel bei der Osteosynthese von Femurschaftfrakturen bereiten dem Patienten nicht selten nachhaltig Beschwerden im Insertionsbereich, der Fossa piriformis und den dortigen muskulären Strukturen. Beim bisherigen Standardzugang zum Femur wird ein nicht unerheblichler Teil von Muskulatur, insbesondere den kurzen Außenrotatoren irritiert oder gar zerstört.
Ein neuartiger antegrader Femurnagel mit anatomischer Krümmung, Lateraler Femurnagel (LFN, Synthes, USA), wird lateral des Trochanter majors inseriert und soll zu deutlich weniger Irritationen führen.
Der Nagel kann gebohrt oder ungebohrt inseriert werden und lässt sich proximal entweder durch Standardverriegelung oder durch Bolzen in den Schenkelhals verriegeln (Recon).
Seit Ende 2005 wurden insgesamt 27 Patienten im Alter von 15 bis 98 Jahren bei proximalen Femurfrakturen oder Femurschaftfrakturen mit dem LFN osteosynthetisiert. 10 Patienten wurden in eine prospektive klinische Studie eingeschlossen. Die Vergleichsgruppe besteht aus 10 Patienten, die mit einem antegraden Standardverriegelungsnagel, Ungebohrter Femurnagel (UFN, Synthes, USA) osteoynthetisiert wurden.
Die Patienten werden mindestens 1 Jahr postoperativ klinisch und radiologisch nachuntersucht. Ein von uns erweiterter Harris-Hip-Score wird zur Evaluation genutzt. Ein selbst entwickeltes Seilzug-Muskelkraftmessgerät lässt eine eine objektive Kraftmessung der hüftgelenksnahen Muskulatur zu. Im weiteren Verlauf ist eine elektromyographische Ganganalyse im orthopädischen Ganganalyselabor in Kooperation mit der Orthopädischen Klinik vorgesehen.
Eine anatomische und eine randomisierte prospektive Studie sollen sich anschliessen
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