Risikofaktoren für die katheterpflichtige neurogene Blasenentleerungsstörung nach mesorektaler Exzision bei Patienten mit Rektumkarzinom
Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2006
Kurzfassung
Daten von 300 Patienten mit mesorektaler Exzision bei Rektumkarzinom wurden analysiert. Neunzig Patienten wurden a posteriori ausgeschlossen, 83 wegen unerwünschter Einflussfaktoren (Lernkurve, auffällige urologische Anamnese) und 7 verstarben, so dass 210 Patienten in die Studie eingeschlossen wurden. Bei 26 Operationen (12%) wurden die Nerven partiell und bei 16 Operationen (8%) nicht identifiziert und deshalb auch nicht sicher geschont. Insgesamt 8 von diesen 210 Patienten (4%) hatten eine...Daten von 300 Patienten mit mesorektaler Exzision bei Rektumkarzinom wurden analysiert. Neunzig Patienten wurden a posteriori ausgeschlossen, 83 wegen unerwünschter Einflussfaktoren (Lernkurve, auffällige urologische Anamnese) und 7 verstarben, so dass 210 Patienten in die Studie eingeschlossen wurden. Bei 26 Operationen (12%) wurden die Nerven partiell und bei 16 Operationen (8%) nicht identifiziert und deshalb auch nicht sicher geschont. Insgesamt 8 von diesen 210 Patienten (4%) hatten eine nach der Krankenhausbehandlung persistierende katheterpflichtige neurogene Blasenentleerungs-störung, die nach 6 Monaten bei 2 Patienten rückläufig war. Nach univariater Analyse erwiesen sich sowohl die Qualität der PANP (pelvic autonomic nerve preservation) als auch der Tumorbefall des zirkumferenziellen Resektionsrandes als Einflussfaktoren für die katheterpflichtige neurogene Blasenentleerungsstörung. Die multivariate Analyse zeigte, dass die unvollständige PANP ein unabhängiger Risikofaktor für die katheterpflichtige neurogene Blasenentleerungsstörung nach Rektumresektion ist (Odds ratio 14, p = 0,002). Die Rate kompletter PANP kann durch Operateure, die in der Technik der Nervenschonung gut ausgebildet sind und durch eine interne Qualitätskontrolle gesteigert werden. Nach den hier vorliegenden Untersuchungen führte das zu einer Senkung der Häufigkeit der neurogenen Blasenfunktionsstörungen von 26 auf 4 %.» weiterlesen» einklappen