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Mainz Resilience Project (MARP) (Stiftung RLP)

Laufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2016

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Kurzfassung


Der seit November 2010 bestehende Forschungsschwerpunkt Translationale Neurowissenschaften (FTN) der Universitätsmedizin Mainz (UMM) hat sich zum Ziel gesetzt, neurobiologische Mechanismen von Anpassung und Homöostase zu ergründen und den rasanten Wissenszuwachs in diesem Forschungsbereich in ein
besseres Verständnis von Prozessen umzusetzen, die der Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung neuraler und psychischer Gesundheit dienen. Letztendlich soll dieses Wissen für präventives und...
Der seit November 2010 bestehende Forschungsschwerpunkt Translationale Neurowissenschaften (FTN) der Universitätsmedizin Mainz (UMM) hat sich zum Ziel gesetzt, neurobiologische Mechanismen von Anpassung und Homöostase zu ergründen und den rasanten Wissenszuwachs in diesem Forschungsbereich in ein
besseres Verständnis von Prozessen umzusetzen, die der Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung neuraler und psychischer Gesundheit dienen. Letztendlich soll dieses Wissen für präventives und therapeutisches Handeln nutzbar gemacht werden. Eine aktive Berufungspolitik und bedeutsame infrastrukturelle Investitionen
haben in den vergangenen Jahren die molekularen und zellulären
Neurowissenschaften an der UMM entscheidend verstärkt. Um dem Anspruch der Translation gerecht zu werden, müssen nun in einer zweiten Etablierungsphase die humanen Systemneurowissenschaften als zentrales Bindeglied zwischen den
molekularen Wissenschaften und der traditionell am Standort stark vertretenen klinischen Ebene ausgebaut werden. Nach ersten Berufungen und neben einem eingereichten größeren Bau- und Geräteantrag soll das hier beantragte Projekt einen wichtigen Baustein auf dem Weg zu einer translational und klinisch orientierten humanen Neurowissenschaft an der UMM darstellen.
Die neuro-psychiatrische Forschung konzentriert sich traditionell auf die Untersuchung von Krankheitsursachen und -mechanismen. In den letzten Jahren ist jedoch zunehmend klar geworden, dass das Nicht-Erkranken, also die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung seelischer Gesundheit trotz schwerwiegender körperlicher oder mentaler Belastungen, ein aktiver und teils biologisch fundierter Prozess ist, dessen Erforschung ein hohes Potenzial für die Entwicklung präventiver, gesundheitserhaltender Maßnahmen birgt. Unter dem Stichwort Resilienz wächst daher derzeit ein neues, hoch spannendes Forschungsfeld heran, das in einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche, zunehmender
Zukunftsunsicherheit und der hohen Verbreitung psychiatrischer Erkrankungen große gesellschaftliche Relevanz besitzt. Die Humanwissenschaften im FTN möchten daher einen starken strategischen Schwerpunkt in der Resilienzforschung setzen.
Wir beabsichtigen, zunächst etwa 3500 Mainzerinnen und Mainzer über die Phase des Eintritts in das Erwachsenen- und Berufsleben zu begleiten und auf gesundheitsrelevante Belastungen und deren Auswirkung auf ihre mentale Gesundheit zu untersuchen. Zu Beginn dieser Longitudinalstudie werden die Teilnehmer hinsichtlich  möglicher Resilienz-bedingender Faktoren charaktierisiert;
eine Untergruppe wird einer detaillierten neurobiologischen Charakterisierung unterworfen. Wir erwarten wichtige Hinweise auf neurale Mechanismen, die der dauerhaften Aufrechterhaltung psychischer Gesundheit förderlich sind und daher als
Ansatzpunkt für biologisch begründete Präventionsmaßnahmen dienen können.
Das Projekt soll strategisch als Keimzelle für eine größere
Verbundforschungsinitiative des FTN zum Thema Resilienz dienen, in deren Rahmen eine Fortführung, Ausweitung und Vertiefung der Studie beantragt werden soll. Des Weiteren soll die große Kohorte charakterisierter Probanden als ein dringend benötigtes gemeinsames Forschungsinstrument für die
Humanwissenschaften im FTN nutzbar gemacht werden. Das beantragte Projekt nimmt somit eine zentrale Stellung in der strategischen Ausrichtung und im weiteren Ausbau der translationalen Neurowissenschaften am Standort Mainz ein.
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Beteiligte Einrichtungen