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Implizite Assoziationen und veränderte reizassoziierte Impulskontrolle in einer Computerspielstörung, Glücksspielstörung und Alkoholkonsumstörung (RP7)

Laufzeit: 01.01.2021 - 31.12.2024

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Kurzfassung


Die Forschungsgruppe (FOR 2974) „Affective and cognitive mechanisms of specific Internet-use disorders" (ACSID) hat am 1. Mai 2021 ihre Arbeit aufgenommen. In sieben Teilprojekten sollen die psychologischen und neurobiologischen Prozesse der Entstehung und Aufrechterhaltung von spezifischen Internetnutzungsstörungen erforscht werden. Ein Hauptmerkmal der Forschungsgruppe ist, dass, mehr als 1450 Personen mit der gleichen Kernbatterie von experimentellen Paradigmen, neuropsychologischen...Die Forschungsgruppe (FOR 2974) „Affective and cognitive mechanisms of specific Internet-use disorders" (ACSID) hat am 1. Mai 2021 ihre Arbeit aufgenommen. In sieben Teilprojekten sollen die psychologischen und neurobiologischen Prozesse der Entstehung und Aufrechterhaltung von spezifischen Internetnutzungsstörungen erforscht werden. Ein Hauptmerkmal der Forschungsgruppe ist, dass, mehr als 1450 Personen mit der gleichen Kernbatterie von experimentellen Paradigmen, neuropsychologischen Aufgaben, Fragebögen, einem ambulanten Assessment, und einer sechs-Monats-Nachbefragung zu untersuchen.
In unserer Klinik wird das Teilprojekt RP7 durchgeführt. In unserem Teilprojekt werden die Impliziten Assoziationen und die veränderte reizassoziierte Impulskontrolle bei Personen mit Computerspielstörung, Glücksspielstörung, Alkoholkonsumstörung im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe untersucht.
Explizite Kognitionen werden häufig mit Exekutivfunktionen assoziiert, die als Top-Down gesteuerte Prozesse des präfrontalen Kortex fungieren und möglicherweise einen Effekt auf implizite Kognitionen und affektive Prozesse wie dem Suchtverlangen und der Belohnungssalienz aufweisen. Defizite in Exekutivfunktionen werden dabei als mögliche Risikofaktoren sowie als Folgen eines Suchtverhaltens erachtet. Darüber hinaus wird argumentiert, dass das Entscheidungsverhalten, charakterisiert als Interaktion affektiver Prozesse (z.B. Verlangen) und expliziter Kognitionen (z.B. Inhibitionskontrolle), sowohl bei einer substanzbezogenen Störung als auch bei suchtartigem Verhalten beeinträchtigt ist und zu einer Präferenz kurzfristiger Belohnung trotz langfristig negativer Konsequenzen führen kann.
Das Projekt RP7 untersucht die Beziehung zwischen impliziten Kognitionen, Stimulus spezifischer Inhibitionskontrolle, Stimulus spezifischer Monitoring Fähigkeiten und dem Entscheidungsverhalten bei Konfrontation mit suchtassoziierten Reizen bei Personen mit Computerspielstörung, Glücksspielstörung und Alkoholkonsumstörung. Bislang liegen Ergebnisse zahlreicher Studien vor, die die Relevanz veränderter impliziter und expliziter Kognitionen in den jeweiligen Störungsbildern untersuchten. Die meisten Studien fokussierten dabei jedoch auf einzelne Aspekte und weniger die Interaktion zwischen den Konstrukten. Diese Interaktionen sollen nun im Projekt RP7 adressiert und zwischen den drei Störungen verglichen werden. Neben den Befragungen für die Diagnostik und den experimentellen, neuropsychologischen Paradigmen werden ein Impliziter Assoziationstest, die Balance-Switching-Task (BST), die Iowa Gambling Task (IGT) mit zusätzlicher Messung der Hautleitfähigkeit (SCL) verwendet. Alle Aufgaben nutzen suchtassoziierte Reize.
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Beteiligte Einrichtungen