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Konsum von Glücksspielen bei Kindern und Jugendlichen – Verbreitung und Prävention

Laufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2011

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Kurzfassung


Die aktuelle Befundlage zeigt eine hohe Attraktivität und eine breite Nutzung von Glücksspielen in Deutschland. Risikoreiches Glücksspiel kann im Laufe einer Suchtentwicklung zu psychischer Abhängigkeit und zu schweren psychosozialen Beeinträchtigungen führen, die letztlich in der sozialen Isolation und psychischen Dekompensation des Betroffenen gipfelt. Die bisher in Deutschland vorliegenden Studien kommen zu unterschiedlichen Punktprävalenzschätzungen in der erwachsenen deutschen...Die aktuelle Befundlage zeigt eine hohe Attraktivität und eine breite Nutzung von Glücksspielen in Deutschland. Risikoreiches Glücksspiel kann im Laufe einer Suchtentwicklung zu psychischer Abhängigkeit und zu schweren psychosozialen Beeinträchtigungen führen, die letztlich in der sozialen Isolation und psychischen Dekompensation des Betroffenen gipfelt. Die bisher in Deutschland vorliegenden Studien kommen zu unterschiedlichen Punktprävalenzschätzungen in der erwachsenen deutschen Bevölkerung hinsichtlich der Verbreitung von problematischem bzw. pathologischem Glücksspiel. Spezifische Aussagen über die Dynamik der Verbreitung von Pathologischem Glücksspiel unter Kindern und Jugendlichen lassen sich in Deutschland derzeit nicht treffen.
Das Ziel des Projektes ist es daher, die Prävalenz von problematischem und pathologischem Glücksspiel im Kindes- und Jugendalter und die assoziierten psychosozialen Problembereiche bzw. psychische Komorbidität genauer zu bestimmen. Ein zweites Ziel ist die Identifizierung von Glücksspielangeboten mit einem hohen Attraktionspotenzial für Kinder und Jugendliche bzw. Bestimmung des Suchtpotenzials unterschiedlicher Glücksspielangebote (z.B. Internetglücksspiele, Poker, Geldspielautomaten) in Abhängigkeit von soziodemographischen und persönlichkeitsbezogenen Merkmalen. Genauso sollen Effekte externer Faktoren (Werbung, Marketing, Jugendschutz) auf das glücksspielbezogene Konsumverhalten von Kindern und Jugendlichen analysiert werden.
Um diese Forschungsfragen wissenschaftlich fundiert zu beantworten, soll sich die Studie auf unterschiedliche Techniken der Datenerhebung stützen und in einem Multimethoden-Ansatz quantitative Erhebungstechniken, qualitative Tiefeninterviews und psychophysiologische Messverfahren kombinieren. Zudem wird nicht nur eine einzige Grundgesamtheit an Probanden untersucht werden, sondern ergänzend zur Primärerhebung und qualitativen Befragung über sog. Sampling Points Zugang zu Jugendlichen, die sich in psychosozialer Beratung befinden geschaffen werden.
Im Rahmen dieser zusätzlichen Erhebung soll an Jugendlichen in Form einer biografischen Suchtanamnese die individuelle Entwicklung von pathologischem Glücksspiel nachvollzogen werden sowie Motive zur Inanspruchnahme professioneller (psychotherapeutischer) Hilfe erfragt werden.
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