Folgen von Parentifizierung
Laufzeit: 01.01.2009 - 31.12.2011
Kurzfassung
Mit dem Begriff der Parentifizierung wird in der Psychotherapie eine Rollenumkehr zwischen Kind und Eltern beschrieben, die seit langem als schädlich angesehen wird. Das Kind übernimmt in Teilbereichen eine Elternrolle. Erste theoretische Überlegungen hierzu waren jeweils stark am eigenen Modell ausgerichtet. Neuere Arbeiten zeigen, dass diese Rollenumkehr wesentliche langfristige Folgen haben kann. Insbesondere in spezifische Risikogruppen, beispielsweise Kinder chronisch kranker Eltern oder...Mit dem Begriff der Parentifizierung wird in der Psychotherapie eine Rollenumkehr zwischen Kind und Eltern beschrieben, die seit langem als schädlich angesehen wird. Das Kind übernimmt in Teilbereichen eine Elternrolle. Erste theoretische Überlegungen hierzu waren jeweils stark am eigenen Modell ausgerichtet. Neuere Arbeiten zeigen, dass diese Rollenumkehr wesentliche langfristige Folgen haben kann. Insbesondere in spezifische Risikogruppen, beispielsweise Kinder chronisch kranker Eltern oder Geschwister chronisch kranker Kinder, spielt die Rollenumkehr oft eine wichtige Rolle. In Anbetracht der zunehmenden Anzahl Kinder, die mit einem Elternteil aufwachsen, und für die auch ein besonders hohes Risiko besteht, Rollenumkehr in Bezug auf den betreuenden Elternteil zu erleben, sollte dieser verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Im Rahmen der Projektes sollen Daten von 500 polnischen und 500 deutschen Befragten zu Eltern-Kind-Beziehungen, die mit einem Fragebogen retrospektiv erfasst wurden und psychischem Befinden im Erwachsenenalter mit Schwerpunkt auf der erlebten Rollenumkehr ausgewertet werden.» weiterlesen» einklappen