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Auswirkung multimodaler stationärer Akutbehandlung auf die Mentalisierungsfähigkeit von Patienten mit Somatisierungsstörungen – eine fMRT-Studie

Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2009

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Kurzfassung


Patienten mit somatoformen Störungen sind in ihrer Möglichkeit, Emotionen bewusst wahrzunehmen und auszudrücken, deutlich eingeschränkt (Alexithymie ). Es besteht Grund zu der Annahme, dass eine Einschränkung beim bewussten Emotionserleben die Mentalisierungsfähigkeit (Fähigkeit, sich selbst und andere als denkend, fühlend und wollend vorzustellen und diese Zuschreibung zu nutzen, um das Verhalten anderer zu verstehen und vorherzusagen) beeinträchtigt.Das bei Mentalisierungsprozessen...Patienten mit somatoformen Störungen sind in ihrer Möglichkeit, Emotionen bewusst wahrzunehmen und auszudrücken, deutlich eingeschränkt (Alexithymie ). Es besteht Grund zu der Annahme, dass eine Einschränkung beim bewussten Emotionserleben die Mentalisierungsfähigkeit (Fähigkeit, sich selbst und andere als denkend, fühlend und wollend vorzustellen und diese Zuschreibung zu nutzen, um das Verhalten anderer zu verstehen und vorherzusagen) beeinträchtigt.Das bei Mentalisierungsprozessen aktivierte neuronale Netzwerk ist in mehreren Studien mit funktioneller Bildgebung konsistent beschrieben worden. Bei Gesunden mit hoher Alexithymie fanden sich vergleichbare Aktivitätseinschränkungen bei Mentalisierungsprozessen wie bei normalintelligenten Patienten mit Asperger Autismus, entsprechende Untersuchungen bei Patienten mit somatoformen Störungen liegen bisher noch nicht vor.

In der Studie wird bei n = 12 Patienten geprüft, ob sie sich in der Leistung und funktionellen Neuroanatomie bei Mentalisierungsprozessen von in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bildungsstand parallelisierter gesunder Kontrollpersonen unterscheiden und ob eine auf somatoforme Störungen ausgerichtete, gruppenzentrierte mulimodale psychotherapeutische Behandlung, die stationär im Zeitraum von 8 bis 12 Wochen durchgeführt wird, die Mentalisierungsfähigkeit der Patienten verbessert. (Prä /post-Messungen: fMRT-Experiment in der ersten und in der letzten Behandlungswoche).

Die Mentalisierungsfähigkeit wird mit dem von Abell et al und Castelli et al. entwickelten Animationstest geprüft. Die Patienten sollen auf der Bettenstation der Klinik gewonnen werden. Über Aushänge im Klinikum werden gesunde Kontrollpersonen rekrutiert; diese werden ebenfalls nach 8 bis 10 Wochen erneut untersucht. Absicherung der Diagnose bzw. der Ausschluss einer psychischen Störung bei den Kontrollpersonen sollen mit einem standardisierten diagnostischen Interview (SKID) erfolgen. Es werden nur Probanden in die Studie eingeschlossen, bei denen die verbale und generelle Intelligenz im Durchschnittsbereich liegt (IQ 100 +/- 1 s).

Untersuchungsdesign: Messung der Affektverarbeitungsfähigkeit vor dem fMPT-Experiment: mit LEAS, TAS 20, Messung des Distress, der Somatisierungsneigung, der „psychological mindedness“ und der Einfühlungsfähigkeit mit standardisierten Fragebogen.

Kooperationen: Das Untersuchungsdesign wurde zusammen mit R.D. Lane, University of Tucson, Arizona, und H. Gündel, Klinik für Psychosomatik der Universität Hannover, entwickelt.

In Kooperation mit der Klinik für Psychosomatik der TU München werden mit dem gleichen Design Patienten mit somatoformen Störungen vor und nach einer 12 stündigen ambulanten, symptomzentrierten Kurzzeitpsychotherapie untersucht; die Ergebnisse der beiden Studien sollen miteinander hinsichtlich der Auswirkung der unterschiedlichen Psychotherapieansätze und –dosis auf die Mentalisierungsfähigkeit verglichen werden.


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Beteiligte Einrichtungen