Exploration neuer Möglichkeiten der antigenspezifischen Toleranzinduktion zur Therapie allergischer Krankheiten
Laufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2013
Kurzfassung
Allergische Erkrankungen wie Asthma, Heuschnupfen und Neurodermitis haben in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zugenommen und besitzen eine große medizinische, aber auch sozioökonomische Bedeutung. Sie entstehen nach neuesten Untersuchungen durch ein Ungleichgewicht zwischen regulatorischen T-Lymphozyten (Treg) und Th1- bzw. Th2-T-Zellpopulationen. Während bei Gesunden die Treg und Th1-Zellen dominieren, sind bei Allergikern vor allem Th2-Zellen nachweisbar. Bei der...Allergische Erkrankungen wie Asthma, Heuschnupfen und Neurodermitis haben in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zugenommen und besitzen eine große medizinische, aber auch sozioökonomische Bedeutung. Sie entstehen nach neuesten Untersuchungen durch ein Ungleichgewicht zwischen regulatorischen T-Lymphozyten (Treg) und Th1- bzw. Th2-T-Zellpopulationen. Während bei Gesunden die Treg und Th1-Zellen dominieren, sind bei Allergikern vor allem Th2-Zellen nachweisbar. Bei der spezifischen Immuntherapie (SIT), dem einzigen kausal ansetzenden Therapieverfahren, erfolgt durch eine Verschiebung des Zytokinmusters in Richtung Th1 und durch Induktion von Treg eine Korrektur der Immunantwort in die Richtung von Gesunden. Leider hat die SIT den Nachteil, dass sie nicht immer zu der gewünschten Verbesserung führt und es besteht auch immer ein Restrisiko schwerer allergischer Reaktionen. Die Länge der SIT, die sich über 3-5 Jahre erstreckt, stellt zudem ein Problem im Hinblick auf die Patienten-Compliance dar. Effizientere und nachhaltigere Therapieverfahren sind daher dringend notwendig.
Ziel dieses Projektes ist es daher, das funktionelle Wechselspiel von Treg und Th17-Zellen, eine erst kürzlich neu definierte proinflammatorische T-Zellpopulation und somit Gegenspieler der Immunregulation, die bei der Entstehung von Autoimmunkrankheiten wie der rheumatoiden Arthritis, Morbus Crohn, Multipler Sklerose, aber auch der Kontaktdermatitis und beim Asthma eine zentrale Rolle zu spielen scheint und durch die Produktion von IL-17 charakterisiert ist, bei der allergischen Immunantwort und deren Therapie (SIT) als Modell einer antigenspezifischen Immunmodulation beim Menschen ex vivo und in vitro zu analysieren.» weiterlesen» einklappen