Brain functions and neurocognitive phenotypes of heterozygous and homozygous Kcnk9 knockout mice
Laufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2017
Kurzfassung
Kcnk9/KCNK9 ist ein geprägtes nur vom mütterlich vererbten Allel exprimiertes Gen, das für ein Mitglied der TASK (TWIK-related acid-sensitive K+ channel)–Familie von K2P-Kaliumkanälen kodiert. Eine Missense-Mutation im menschlichen KCNK9-Gen wurde als Ursache für ein maternal vererbtes Imprinting-Syndrom, das „Birk-Barel mental retardation dysmorphism syndrome“, beschrieben. Bei homozygoten Kcnk9-Knockout-Mäusen (mit Inaktivierung von beiden elterlichen Allelen) wurde eine Reduktion der...Kcnk9/KCNK9 ist ein geprägtes nur vom mütterlich vererbten Allel exprimiertes Gen, das für ein Mitglied der TASK (TWIK-related acid-sensitive K+ channel)–Familie von K2P-Kaliumkanälen kodiert. Eine Missense-Mutation im menschlichen KCNK9-Gen wurde als Ursache für ein maternal vererbtes Imprinting-Syndrom, das „Birk-Barel mental retardation dysmorphism syndrome“, beschrieben. Bei homozygoten Kcnk9-Knockout-Mäusen (mit Inaktivierung von beiden elterlichen Allelen) wurde eine Reduktion der K+-Leckleitfähigkeit um 50%, eine verminderte Zahl an Aktionspotentialen nach Strominjektion in cerebellären granulären Neuronen, eine vermehrte Nachtaktivität und Störungen in kognitiven Funktionen nachgewiesen. Im Rahmen dieses Projekts wollen wir (i) eine komplette Charakterisierung der monoallelischen elternspezifischen Expression des Kcnk9-Gens der Maus in verschiedenen Gehirnarealen mittels „Quantification of Allele-Specific Expression by Pyrosequencing“ (QUASEP) durchführen und (ii) eine detaillierte vergleichende Analyse von bisher noch nicht untersuchten heterozygoten Kcnk9-Knockout-Mäusen, bei denen nur das mütterlich vererbte bzw. nur das väterlich vererbte Kcnk9-Allel inaktiviert vorliegt, und homozygoten Kcnk9-Knockout-Mäusen bzgl. ihrer kognitiven Fähigkeiten mittels verschiedener spontaner Erkennungs-Gedächtnisaufgaben, der elektrophysiologischen Eigenschaften ihrer Neuronen mittels „Patch Clamp“-Ableitungen ihrer synaptischen Plastizität durchführen. Die geplanten Untersuchungen sollen zur Aufklärung der funktionellen Rolle der K2P-Kanäle in der Physiologie und Pathophysiologie beitragen und neue Möglichkeiten zur Identifizierung von Zielstrukturen für die pharmakologischen Therapie von Erkrankungen mit Funktionsstörungen von K2P-Kanälen erschließen.» weiterlesen» einklappen