Kurzfassung

Patienten mit PID haben ein besonderes Risiko, an Infektionen durch verkapselte Bakterien (z.B. Pneumokokken) zu erkranken, welche bei diesen Patienten schwer bis tödlich verlaufen können. Sie können normale oder sogar in seltenen Fällen erhöhte IgG-Subklassenkonzentrationen aufweisen, die spezifischen Antikörper sind jedoch nicht funktionsfähig. Für die Diagnostik und Therapie von Immundefekten ist es aber entscheidend, eine spezifische Antikörperbildungsstörung diagnostizieren zu können....Patienten mit PID haben ein besonderes Risiko, an Infektionen durch verkapselte Bakterien (z.B. Pneumokokken) zu erkranken, welche bei diesen Patienten schwer bis tödlich verlaufen können. Sie können normale oder sogar in seltenen Fällen erhöhte IgG-Subklassenkonzentrationen aufweisen, die spezifischen Antikörper sind jedoch nicht funktionsfähig. Für die Diagnostik und Therapie von Immundefekten ist es aber entscheidend, eine spezifische Antikörperbildungsstörung diagnostizieren zu können. Während mit der Bestimmung von Tetanus- oder Diphterieantikörpern eine globale Funktionstestung von B-Zellen und vor allem der IgG1-Subklasse durchgeführt werden kann, induzieren Kohlenhydratantigene wie Pneumokokken-Kapsel-Polysaccharid (PCP) eine Thymus-unabhängige Immunantwort der IgG2-Subklasse. Das Prinzip dieser Nachweismethode beruht auf der ELISA-Technik. Hierfür werden verdünnte Serumproben in spezielle Mikrotiterplatten, die mit einer Kombination von bis zu 23 verschiedenen Pneumokokken-Serotypen (Impfstoff Pneumovax™) beschichtet sind, eingebracht. IgG und IgG2-Serumspiegel können in Bezug zu einer Standardreihe fluorometrisch bestimmt werden. Einer unerwünschten unspezifischen Bindung an C-Polysaccharid wird durch gezielte Vorbehandlung der Serumproben entgegengewirkt. Dieser Test ermöglicht nicht nur die Überprüfung einer spezifischen Immunantwort nach Impfung, sondern kann auch bei der Abklärung von Immundefekten von diagnostischem Interesse sein.» weiterlesen» einklappen