Kurzfassung

Bekannterweise wird das Immunsystem nicht nur durch Organschädigungen (z.B. Myokardinfarkt), sondern auch durch invasive Prozeduren (z.B. ACVB-Operationen) aktiviert. Dieses Krankheitsbild wird als „systemisches inflammatorisches Reaktions-Syndrom“ (SIRS) bezeichnet, welches häufig in ein septisches Krankheitsbild mit entsprechen schlechter Prognose übergeht. Die zugrunde liegende Pathogenese ist in vieler Hinsicht noch unklar, wird jedoch v.a. bestimmt durch eine überschießende Produktion an...Bekannterweise wird das Immunsystem nicht nur durch Organschädigungen (z.B. Myokardinfarkt), sondern auch durch invasive Prozeduren (z.B. ACVB-Operationen) aktiviert. Dieses Krankheitsbild wird als „systemisches inflammatorisches Reaktions-Syndrom“ (SIRS) bezeichnet, welches häufig in ein septisches Krankheitsbild mit entsprechen schlechter Prognose übergeht. Die zugrunde liegende Pathogenese ist in vieler Hinsicht noch unklar, wird jedoch v.a. bestimmt durch eine überschießende Produktion an inflammatorischen Zytokinen (z.B. TNFα, IL-6) in verschiedenen Zellen, wie z.B. Monozyten und Endothelzellen.
Es liegen erste Beobachtungen vor, dass Patienten mit der neuen Therapieform des perkutanen Aortenklappenersatzes (PAVR) und vorausgegangener Aortenklappen-Ballon-Valvuloplastie (BAV) gesteigerte Konzentrationen an hs CRP und Leukozyten aufwiesen, ohne dass ein infektiöser Focus nachweisbar war. Entsprechend ist zu folgern, dass diese Patienten eine SIRS ähnlich Immunantwort zeigen.
Im Folgenden soll die Entzündungsreaktion verglichen werden zwischen Patienten, die sich einer BAV, einer PAVR+BAV oder einem Aortenklappenersatz am offenen Herzen unterziehen. Hierzu werden verschiedene Inflammationsmarker im Serum (Tumor necrosis factor-α [TNFα], Interleukin6 [IL-6], Interleukin-10 [IL-10], cardiac fatty acid binding protein [c-FAB]) und im Plasma (Endotoxin, high sensitive C-reactive protein [hsCRP], NT-pro natriuretic peptide [NT-pro BNP]) zu verschiedenen Zeitpunkten gemessen.
Das Ziel der Untersuchung besteht darin nachzuweisen, ob die verschiedenen Prozeduren in unterschiedlicher Häufigkeit und Ausprägung zu einer systemischen inflammatorischen Antwort führen und ob sich daraus Rückschlüsse auf die Prognose und Therapiebedürftigkeit der Patienten ergeben.
» weiterlesen» einklappen