Erworbene Leitvermögen Störungen nach perkutanem Aortenklappenersatz
Laufzeit: 01.01.2009 - 31.12.2011
Kurzfassung
Hintergrund: Der operative Aortenklappenersatz (AVR) steht oft im Zusammenhang mit der Ausbildung von Leitungsstörungen. Häufige Ursachen hierfür sind Linksschenkelblock (LSB), AV-Block (AVB), bifaszikulärer Block und isolierter Rechtsschenkelblock (RSB). Der perkutane AVR (PAVR) ist ein neues Therapieprinzip für Patienten über 75 Jahre mit schwerer Aortenklappenstenose (AS) und hohem operativen Risiko. Das Ziel dieser Studie ist die Beurteilung der Art und Häufigkeit des Auftretens von...Hintergrund: Der operative Aortenklappenersatz (AVR) steht oft im Zusammenhang mit der Ausbildung von Leitungsstörungen. Häufige Ursachen hierfür sind Linksschenkelblock (LSB), AV-Block (AVB), bifaszikulärer Block und isolierter Rechtsschenkelblock (RSB). Der perkutane AVR (PAVR) ist ein neues Therapieprinzip für Patienten über 75 Jahre mit schwerer Aortenklappenstenose (AS) und hohem operativen Risiko. Das Ziel dieser Studie ist die Beurteilung der Art und Häufigkeit des Auftretens von Leitungsstörungen nach PAVR.
Methoden: Patienten unterziehen sich einer transfemoralen (CoreValve
Revalving TM; Edwards sapien RetroFlex) oder transapikalen (Edwards sapien Ascendra, 3) Aortenklappenersatz-Prozedur.
Mit einem 10-poligen-Katheter (Parahis, Biosense Webster), der durch die rechte Femoralvene in Richtung der HIS-Bündel Region eingeführt wird, werden die sog. AH, HV, PQ und QRS-Intervalle gemessen. Die Messungen erfolgen zu Zeitpunkten vor / nach Aortenklappen-Ballon-Valvuloplastie (BAV) und nach der Aortenklappe-Implantation. Zusätzlich erfolgt eine Holter-EKG-Überwachung vor und nach dem Verfahren sowie ein Follow-up-Elektrokardiogramm (EKG) 4-6 Wochen nach der PAVR.
Ergebnisse: Es gibt Hinweise darauf, dass der perkutane Aortenklappenersatz mit dem CoreValve Revalving TM-System zu einer höheren Inzidenz von LSB führt (Köktürk et al). Mehr PAVR Verfahren mit elektrophysiologischen Untersuchungen werden multizentrisch durchgeführt, um Patienten frühzeitig zu erkennen, die ein gesteigertes Risiko für spätere arrhythmische Ereignisse aufweisen. Es gilt Entscheidungspfade zu entwickeln, um Patientengruppen zu definieren, die von der frühzeitigen Implantation eines prophylaktischen Schrittmachersystem profitieren.
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