Prognose des ischämisch bedingten diabetischen Fußsyndroms in Abhängigkeit von der Makro- und Mikrozirkulation
Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2006
Kurzfassung
Gegenüber den rein neuropathisch bedingten Läsionen beim DFS haben die ischämisch bedingten Fußläsionen (ca. 50% aller Läsionen) die schlechteste Prognose und sind mit besonders hoher Amputationsgefahr verbunden. Es gibt allerdings Studien, die zeigen, daß eine aggressive Revaskularisation mit Bypass-Operation oder PTA zu einem Rückgang der Amputationsfrequenz führen können, hierbei haben v.a. Zentren mit interdisziplinärer Zusammenarbeit vermehrt Erfolge (1,2). Neben den gängigen...Gegenüber den rein neuropathisch bedingten Läsionen beim DFS haben die ischämisch bedingten Fußläsionen (ca. 50% aller Läsionen) die schlechteste Prognose und sind mit besonders hoher Amputations¬gefahr verbunden. Es gibt allerdings Studien, die zeigen, daß eine aggressive Revasku¬larisation mit Bypass-Operation oder PTA zu einem Rückgang der Amputationsfrequenz führen können, hierbei haben v.a. Zentren mit interdisziplinärer Zusammenarbeit vermehrt Erfolge (1,2). Neben den gängigen angiologischen Verfahren (z.B. Angiographie, Duplex, etc.) hat sich zur weiteren Beurteilung einer kritischen Ischämie die Messung des transkutanen Sauerstoffpartialdrucks (tCPO2) etabliert. Mit ihm kann die Wahrscheinlichkeit einer Abheilung der Läsionen vorhergesagt werden. Das Verfahren ist jedoch bei entzündlichen Veränderungen sowie bei Ödembildung der Extremitäten weniger zuverlässig. Seit kurzem gibt es ein neues Verfahren (?O2C?), das unter Verwendung der Laserspektroskopie die venoläre O2-Sättigung, den relativen Hämoglobingehalt sowie den lokalen Flow in Cutis sowie Subcutis erfassen kann. Hierüber existiert wenig Erfahrung (3), bei angiopathisch bedingten Ulcera i.R. des DFS gibt es bisher keine Arbeiten, insbesondere gibt es noch keine nach klinischen Kriterien validierten cut-points zur Voraussage, ob eine angiopathische Läsion abheilen wird. In einer prospektiven Studie soll daher die prognostische Wertigkeit der neuen Methode (O2C) evaluiert werden. Durch einen Vergleich mit der bisherigen Referenzmethode (tcPO2) und dem ABI soll die neue Methode (O2C) dahingehend evaluiert werden, ob sie die kritische Ischämie erkennen kann und welche der beiden Methoden dann den weiteren klinischen Verlauf besser vorhersagt. Eingeschlossen werden Patienten mit ischämisch oder neuroischämisch bedingtem DFS, die eine Revaskularisation erhalten. Vor, nach sowie 6 Monate nach Revaskularisation erfolgt die Messung des ABI, des tcPO2 sowie der O2C-Parameter. Als outcome werden Abheilungstendenz, kardio- und cerebrovaskuläre Ereignisse, eingeleitete Dialysen, Progression mikroangiopathischer Komplikationen, Minor- und Maioramputationen, primäre Bypassoffenheitsrate, primär assistierte Bypassoffenheitsrate, Bypassverschluß und Re-PTA dokumentiert
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