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Entwicklung einer Hochdurchsatz Real-Time PCR Methode zur parallelen Bestimmung der Lactase- und Fructoseintoleranz.

Laufzeit: 01.01.2008 - 31.12.2011

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Kurzfassung


Laktase: Personen mit Laktose-Intoleranz können Milchzucker nicht verdauen und leiden daher beim Genuss von Milchprodukten unter Verdauungsstörungen, Übelkeit und Bauchschmerzen. Auch Symptome wie Schwindelgefühl, Schlafstörungen, Hautunreinheiten oder depressive Verstimmungen können durch Laktose-Intoleranz hervorgerufen werden. Allein in Deutschland leiden ca. 15 Millionen Menschen an dieser Krankheit (1). Die Hauptursache der Laktose-Intoleranz liegt in einem genetisch bedingten Mangel des...Laktase: Personen mit Laktose-Intoleranz können Milchzucker nicht verdauen und leiden daher beim Genuss von Milchprodukten unter Verdauungsstörungen, Übelkeit und Bauchschmerzen. Auch Symptome wie Schwindelgefühl, Schlafstörungen, Hautunreinheiten oder depressive Verstimmungen können durch Laktose-Intoleranz hervorgerufen werden. Allein in Deutschland leiden ca. 15 Millionen Menschen an dieser Krankheit (1). Die Hauptursache der Laktose-Intoleranz liegt in einem genetisch bedingten Mangel des Enzyms Laktase, welches für den Abbau des Milchzuckers verantwortlich ist – dieser weit verbreitete Gendefekt ist leicht festzustellen! Hervorgerufen wird er durch einen T/C-Basenaustausch an der Stelle –13910 der regulatorischen Region des Laktase-Gens (2). Bei einer homozygot vorliegenden Mutation ist ein Mangel des Enzyms Laktase und damit eine Laktose-Intoleranz vorprogrammiert. Im Säuglings-/ Kindesalter ist die Laktase-Produktion noch sehr hoch. Da diese aber mit steigendem Alter abnimmt, prägt sich ein vorliegender Enzymdefekt erst in späteren Lebensjahren aus (mit ca. 20 Jahren). Fructose: Die hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) ist ein Enzymdefekt und betrifft den Fructoseabbau in der Leber. Bei dem defekten oder fehlenden Enzym handelt es sich um die Aldolase B (=Fructose-1,6-Biphosphat-Aldolase). Sie spaltet normalerweise Fructose-1-Phosphat in Dihydroxyacetonphosphat. und .Glycerinaldehyd. Menschen, die an einer durch diesen Enzymdefekt hervorgerufenen hereditären Fructosämie (Fructoseunverträglichkeit / Fructoseintoleranz) leiden, weisen einen Zucker- und Phosphatmangel im Blut auf. Sie zeigen eine ausgeprägte Hypoglykämie, abdominelle Schmerzen und Erbrechen. Falls die Ursache nicht bemerkt wird, kommt es zu einer chronischen Leber-/ Nierenschädigung bis hin zur Leberzirrhose. Die Hereditäre Fructoseintoleranz wird autosomal rezessiv vererbt. Derzeit sind mehr als 33 Mutationen im Aldolase-B-Gen bekannt. Die häufigste der bekannten Allele ist zu 2/3 die G>C- Mutation an der Basenposition 448 (die entspricht auf Proteinebene dem Aminosäureaustausch von Alanin durch Prolin an Position 150). Die G>C-Mutation kommt bei Kaukasiern mit einer Häufigkeit von ca. 1:250 vor, d.h. sie ist relativ weit verbreitet. Vor diesem Hintergrund ist die molekulargenetische Diagnostik der 448C-Mutation (= 150P) z.B. für eine Geburtenplanung einsetzbar. Die durch das homozygote Auftreten der Mutation bedingte Krankheitshäufigkeit beträgt letztendlich aber nur ca. 1: 50 000 (= 0.002%). Etwa 70% der klinisch Kranken haben eine Mutationskombination mit 448C (150P), d.h. sie besitzen einen homozygoten 448C- Genotyp bzw. einen heterozygoten Genotyp, der eine weitere Mutation enthält. Der Rest (30%) setzt sich aus Trägern anderer Aldolase-B-Änderungen zusammen, z.B. A175D und N335K. (3,4,5) Deshalb wird ein Verfahren entwickelt, mit dem ohne zusätzliche Tests an den Patienten eine schnelle und preiswerte Diagnose möglich ist. Referenzen: [1] Buning C, Ockenga J, Kruger S, Jurga J, Baier P, Dignass A, Vogel A, Strassburg C, Weltrich R, Genschel J, Lochs H, Schmitt H. (2003) The C/C (-13910) and G/G (-22018) genotypes for adult-type hypolactasia are not associated with inflammatory bowel disease. Scand J Gastroenterol 38: 538-542. [2] Enattah NS, Sahi T, Savilahti E, Terwilliger JD, Peltonen L, Jarvela I. (2002). Identification of a variant associated with adult-type hypolactasia. Nat Genet 30: 233-237. [3] Ali, M.; Cox, T. M.I. (1995). Diverse mutations in the aldolase B gene that underlie the prevalence of hereditary fructose intolerance. (Letter) Am. J. Hum. Genet. 56: 1002-1005, 1995. [4] Ali, M.; Rellos, P.; Cox, T. M. : Hereditary fructose intolerance. J. Med. Genet. 35: 353-365, 1998. [5] Cross, N. C. P.; de Franchis, R.; Sebastio, G.; Dazzo, C.; Tolan, D. R.; Gregori, C.; Odievre, M.; Vidailhet, M.; Romano, V.; Mascali, G.; Romano, C.; Musumeci, S.; Steinmann, B.; Gitzelmann, R.; Cox, T. M. : Molecular analysis of aldolase B genes in hereditary fructose intolerance. Lancet 335: 306-309, 1990. » weiterlesen» einklappen

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