Charakterisierung Genetischer und Epigenetischer Veränderungen in Hepatobiliären Krebsstammzellen und Identifizierung neuer Therapieziele
Laufzeit: 01.01.2012 - 31.12.2014
Kurzfassung
Hepatobiliäre Tumore zählen zu den bösartigsten Krebserkrankungen weltweit mit steigender Inzidenz in westlichen Ländern. Ein Hauptmerkmal dieser Tumore ist die phenotypische und molekulare Vielfalt, die zu eingeschränkter Prognose und schlechtem Therapieansprechen der betroffenen Patienten führt. Das Stammzell-Model der Tumorentstehung beschreibt, dass diese Heterogenität von Krebsstammzellen hervorgerufen wird, die durch stochastische Veränderungen in Gewebszellen entstehen, und durch...Hepatobiliäre Tumore zählen zu den bösartigsten Krebserkrankungen weltweit mit steigender Inzidenz in westlichen Ländern. Ein Hauptmerkmal dieser Tumore ist die phenotypische und molekulare Vielfalt, die zu eingeschränkter Prognose und schlechtem Therapieansprechen der betroffenen Patienten führt. Das Stammzell-Model der Tumorentstehung beschreibt, dass diese Heterogenität von Krebsstammzellen hervorgerufen wird, die durch stochastische Veränderungen in Gewebszellen entstehen, und durch epigenetische Mechanismen kontrolliert werden. Unsere molekularen Analysen an isolierten Leberkrebsstammzellen bestätigen diese Hypothese. Trotzt der großen Diversität veränderter Signalwege in einzelnen Krebstammzellpopulation finden sich auch tumorübergreifende Veränderungen, insbesondere in stammzell-assoziierten Signalwegen. Diese Beobachtungen deuten auf die Möglichkeit hin, dass auch Krebsstammzellen von unterschiedlichen Tumoren, insbesonder bei vergleichbarem embryonalen Hintergrund, Gemeinsamkeiten in stammzell-assoziierten Signalwegen aufweisen können. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, diese Hypothese für hepatobiliäre Tumore zu testen. Aufbauend auf vorangegangenen Experimenten wird zunächst versucht, an Hand von etablierten Zelllinien eine kombiniert funktionell-immungene Isolationsmethode für heptobiläre Tumore zu entwickeln. Diese Methode wird anschließend dazu verwendet, Krebsstammzellen aus frischen Leber- und Pankreastumoren zu isolieren und mittels gängiger funktioneller Testverfahren zu validieren. Nach erfolgreicher Isolation werden dann an diesen Krebsstammzellpopulation detaillierte genetische und epigenetische Analysen durchgeführt, um zu testen, ob überlappende stammzell-assoziierte Veränderungen die Tumorprogression vorantreiben oder ob unterschiedliche Signalwege die Tumorentitäten definieren. Des Weiteren werden wir versuchen, die Ergebnisse zu nutzen, um molekkulare Ziele zu identifizieren, die die bestehenden Therapieoptionen ergänzen können und selektiv auf Krebstammzellen abzielen. » weiterlesen» einklappen