Epigenetische Analysen bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) (MAIFOR-Projekt)
Laufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2012
Kurzfassung
Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa handelt es sich um chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED), von denen in Deutschland zur Zeit in etwa 300.000 Menschen betroffen sind. Die Ursachen und die Entstehung von CED sind vielseitig und bis heute nicht vollständig geklärt. Neben Umwelteinflüssen, Ernährungs- und Hygienegewohnheiten sowie einer Barrierestörung werden auch genetische Faktoren diskutiert.
Im Rahmen dieses Projektes soll erstmals der Fokus auf die Epigenetik dieser Erkrankungen...Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa handelt es sich um chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED), von denen in Deutschland zur Zeit in etwa 300.000 Menschen betroffen sind. Die Ursachen und die Entstehung von CED sind vielseitig und bis heute nicht vollständig geklärt. Neben Umwelteinflüssen, Ernährungs- und Hygienegewohnheiten sowie einer Barrierestörung werden auch genetische Faktoren diskutiert.
Im Rahmen dieses Projektes soll erstmals der Fokus auf die Epigenetik dieser Erkrankungen gerichtet werden. Die Epigenetik wird als mitotische und meiotische nukleäre Vererbung von nicht auf DNA-Sequenzunterschieden basierten Genexpressionsmustern definiert. Epigenetische Modifikationen des Chromatins (posttranslationale Histonmodifikationen) und der DNA (DNA-Methylierung) stellen wichtige permissive und suppressive Faktoren zur Kontrolle der Genexpression dar. Es gibt zunehmende Evidenz, dass die Epigenetik auch eine Schlüsselrolle bei chronisch entzündlichen Erkrankungen spielt (Javierre et al., 2008, Trends Immunol. 29, 616-623).
Basierend auf dieser Annahme sollen zunächst die Histonmodifikationen und DNA-Methylierung von Kandidatengenen [z.B. Aiolos, E2A, IRF8, OBF1, PAX5, E2A, GATA3, Ikaros, RUNX1, TCF/LEF1, Mitglieder der NOTCH-Genfamilie bzw. der MUC (Mucin)-Genfamilie] in entzündeten und nicht-entzündeten Mucosa-Arealen von CED-Patienten sowie in Mucosa-Arealen von nicht an CED erkrankten Kontrollindividuen untersucht werden. In einem weiteren Schritt sollen genomweite Untersuchungen von Histonmodifikationen und DNA-Methylierung in einer Auswahl dieser Proben durchgeführt werden, um detaillierte epigenetische Profile von CED-Proben im Vergleich zu Kontrollproben zu erstellen und neue epigenetisch fehlregulierte Kandidatengene zu identifizieren.
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