Peptidrezeptorvermittelte Radionuklidtherapie fortgeschrittener neuroendokriner Tumore mit 90Y-DOTATOC
Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2014
Kurzfassung
Neben den traditionellen Säulen der onkologischen Therapie hat die Radiopeptidtherapie mit Nuklid-markierten Somatostatinanaloga als palliatives Therapiekonzept neue Optionen bei der Therapie neuroendokriner Tumore (NET) eröffnet. Die Radiopeptidtherapie mit 90Y-DOTATOC wird seit Januar 2004 in Zusammenarbeit mit der Klinik für Nuklearmedizin am Klinikum der Johannes Gutenberg Universität Mainz angeboten und stellt eine gut verträgliche palliative Therapieoption zur Behandlung progredienter...Neben den traditionellen Säulen der onkologischen Therapie hat die Radiopeptidtherapie mit Nuklid-markierten Somatostatinanaloga als palliatives Therapiekonzept neue Optionen bei der Therapie neuroendokriner Tumore (NET) eröffnet. Die Radiopeptidtherapie mit 90Y-DOTATOC wird seit Januar 2004 in Zusammenarbeit mit der Klinik für Nuklearmedizin am Klinikum der Johannes Gutenberg Universität Mainz angeboten und stellt eine gut verträgliche palliative Therapieoption zur Behandlung progredienter Neuro-endokriner Tumore des gastro-entero-pankreatischen Systems dar und ist in der Lage das Fortschreiten der Erkrankung zumindest vorübergehend und teilweise auch länger andauernd aufzuhalten bzw. zu verzögern. Voraussetzung ist eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit einer umfassenden endokrinologisch-gastroenterologischen Betreuung der Pat., sowie einer prätherapeutischen nuklearmedizinischen Organ- und Tumordosimetrie, wie dies im interdisziplinären endokrinen und neuroendokrinen Tumorforum (IENET) der Universitätsklinik Mainz praktiziert wird [1]. Der genaue Stellenwert der Radiopeptid-Therapie im Behandlungsschema hochdifferenzierter neuroendokriner Tumore, die genaue Auswahl der Patienten sowie der optimale Zeitpunkt für den Einsatz der Radiopeptidtherapie sind jedoch aufgrund der bislang begrenzten Erfahrung noch unklar und bedürfen entsprechender weiterer klinischer Studien. Im Rahmen einer bereits begonnenen klinischen prospektiven Untersuchung werden daher alle am Therapiezentrum der Unikliniken Mainz behandelten Patienten bezüglich des klinischen Ansprechens (durch Beurteilung der objektiven Ansprechraten gemäß den Kriterien der WHO) und möglicher therapieassoziierter Nebenwirkungen (nach den National Cancer Institute grading criteria NCI-CTC) kontinuierlich und fortlaufend untersucht und ausgewertet [2]. Im Rahmen des Deutschen NET-Registers sollen darüber hinaus die an den deutschen Zentren durchgeführten Radiopeptidtherapieen bezüglich definierter Ein – und Ausschlusskriterien kontrolliert und zukünftig prospektiv erfasst werden, um für die Zukunft den genauen Stellenwert dieser Therapieform besser evaluieren zu können.» weiterlesen» einklappen