Sicherheit der Minilaparoskopie im Rahmen der Diagnose chronischer Lebererkrankungen - eine retrospektive Datenanalyse -
Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2007
Kurzfassung
Die Minilaparoskopie ist durch ihre direkte Aufsicht auf die Leber diagnostische Methode der Wahl zur Klärung unklarer chronischer Lebererkrankungen. Sie gilt als eine komplikationsarme Methode und kommt auch in Risikokonstellationen zum Einsatz.
Für die Bewertung einer diagnostischen Methode ist aber die Komplikationsfrequenz wesentlich mitentscheidend.
Ziel der retrospektiven Datenanalyse war Auswertung von Minilaparoskopie assoziierten Komplikationen.
Patienten, die sich im Zeitraum...Die Minilaparoskopie ist durch ihre direkte Aufsicht auf die Leber diagnostische Methode der Wahl zur Klärung unklarer chronischer Lebererkrankungen. Sie gilt als eine komplikationsarme Methode und kommt auch in Risikokonstellationen zum Einsatz.
Für die Bewertung einer diagnostischen Methode ist aber die Komplikationsfrequenz wesentlich mitentscheidend.
Ziel der retrospektiven Datenanalyse war Auswertung von Minilaparoskopie assoziierten Komplikationen.
Patienten, die sich im Zeitraum 01/00-01/06 in der Universitätsklinik Mainz der Minilaparoskopie (LP 5131 Wolf) unterzogen haben, konnten anhand der endoskopischen Datenbank retrospektiv untersucht werden. Die makroskopischen Befunde wurden alle mit den histologischen Ergebnissen analysiert und beschriebene Komplikationen wie Blutung – Perforation – Sepsis - Kreislaufdepression während der Untersuchung anhand gespeicherter Daten und Akten untersucht.
Es konnten 1526 Eingriffe bei 1452 Patienten (64% Männer, Alter: 17- 95) untersucht werden. Eine Blutung nach Punktion wurde in 31.2% beobachtet, in 75% (363/483) war diese selbst limitierend. 120 Patienten (7.8%) zeigten eine zeitlich prolongierte Blutung, die mit Argon Plasma in 10% erfolgreich behandelt werden konnte. Eine Dünndarmperforation wurde in einem Fall (0.06%) dokumentiert. Schwere Kreislaufdepressionen während der Sedierung mit Pethidin 50 mg u. Midazolam 2-5 g traten bei drei Patienten auf. Eine Sepsis konnte nicht beobachtet werden. In einem Fall kam es zu einer nicht beherrschbaren Blutung mit Versterben des Patienten (0.06%). In der multivariaten Analyse war nur die Leberzirrhose ein Risikofaktor für eine Blutung nach erfolgter Leberpunktion [p<0.0001]. Ein supprimierte Gerinnung stellte kein Risikofaktor für eine Punktion dar.
Die Minilaparoskopie ist in der retrospektiven Datenanalyse eine risikoarme und sichere Untersuchung mit hoher diagnostischer Ausbeute. Im untersuchten Patientenkollektiv mit 1526 Eingriffen war die Komplikationsrate gering. Blutung stellte die häufigste Komplikation dar, die aber in allen Fällen erfolgreich gestillt werden konnte.
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