Analyse der Rolle von Mcl-1 bei Lebererkrankungen im Mausmodell
Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2009
Kurzfassung
Vermehrte Apoptose von Hepatozyten ist ein pathogenetisches Merkmal verschiedener Lebererkrankungen. So konnte z.B. bei Erkrankungen wie fulminantem Leberbersagen, viralen Hepatitiden, Autoimmunhepatitis und nicht-alkoholischer Steatohepatitis ein verstärktes Maß an Apoptose nachgewiesen werden. Auf der anderen Seite trägt die Apoptoseresistenz von Hepatozyten zur Entstehung des hepatozellulären Karzinoms (HCC) bei. Das anti-apoptotische Bcl-2-Protein Myeloid cell leukemia-1 (Mcl-1) spielt...Vermehrte Apoptose von Hepatozyten ist ein pathogenetisches Merkmal verschiedener Lebererkrankungen. So konnte z.B. bei Erkrankungen wie fulminantem Leberbersagen, viralen Hepatitiden, Autoimmunhepatitis und nicht-alkoholischer Steatohepatitis ein verstärktes Maß an Apoptose nachgewiesen werden. Auf der anderen Seite trägt die Apoptoseresistenz von Hepatozyten zur Entstehung des hepatozellulären Karzinoms (HCC) bei. Das anti-apoptotische Bcl-2-Protein Myeloid cell leukemia-1 (Mcl-1) spielt eine wichtige Rolle für die Apoptoseresistenz von HCC-Zellen. So konnten wir bereits zeigen, dass ein knock-down von Mcl-1 durch RNA-Interferenz HCC-Zellen sensitiver gegenüber Standard-Chemotherapeutika wie z. B. 5-Fluorouracil macht, und demgegenüber eine Überexpression von Mcl-1 HCC-Zellen gegenüber Apoptoseinduktion schützt. In primären humanen Hepatozyten konnten wir zudem zeigen, dass eine Induktion der Mcl-1-Expression durch Behandlung mit HGF (Hepatocyte Growth Factor) die Leberzellen vor CD95-mediierter Apoptose schützt. In weiteren Analysen wird untersucht, welche Bedeutung Mcl-1 in vivo für Hepatozyten und die Leber, sowohl physiologisch als auch pathophysiologisch, hat. Aus dem Projekt wird ein Beitrag zum Verständnis der Pathophysiologie von verschiedenen Lebererkrankungen und Lebertumoren erwartet.» weiterlesen» einklappen