Pilotstudie zur Untersuchung des Zusammenhangs von Strahlenexposition und einer Katarakterkrankung bei interventionellen Kardiologen und Radiologen
Laufzeit: 01.01.2012 - 31.12.2013
Kurzfassung
Die Strahlenempfindlichkeit der Augenlinse manifestiert sich vor allem im häufigen Auftreten von Katarakten. Bislang wird für die Wirkung ionisierender Strahlung angenommen, dass es sich bei der Kataraktentwicklung um einen deterministischen Effekt handelt, der erst ab einer gewissen Schwellendosis im Bereich von 0,5 bis 2 Gray (bei Langzeitexposition 5-6 Gray) vorkommt. In den letzten Jahren publizierte Studien mit unterschiedlichen strahlenexponierten Untersuchungskollektiven deuten...Die Strahlenempfindlichkeit der Augenlinse manifestiert sich vor allem im häufigen Auftreten von Katarakten. Bislang wird für die Wirkung ionisierender Strahlung angenommen, dass es sich bei der Kataraktentwicklung um einen deterministischen Effekt handelt, der erst ab einer gewissen Schwellendosis im Bereich von 0,5 bis 2 Gray (bei Langzeitexposition 5-6 Gray) vorkommt. In den letzten Jahren publizierte Studien mit unterschiedlichen strahlenexponierten Untersuchungskollektiven deuten allerdings darauf hin, dass die Schwellendosis deutlich niedriger liegt als bisher angenommen oder die Annahme einer Schwellendosis überholt ist.
Interventionelle Kardiologen und Radiologen habenberufliche Linsendosen, die nach aktuellen Schätzungenbis zu mehreren Gray betragen können. Das IMBEI führt eine Pilotstudie zur Untersuchung des Zusammenhangs von Strahlenexposition und einer Katarakterkrankung bei 50 interventionellen Kardiologen und Radiologen, sowie 50 nicht strahlenexponierten Kollegen durch. In der Pilotstudie werden die Rekrutierung, die ophthalmologische Untersuchung, die Erfassung von Risikofaktoren sowie insbesondere die Rekonstruktion von Linsendosen erprobt. Die Studie wird in Kooperation mit Kollegen aus Frankreich (S. Jacob, I. Clairand, Institut de Radioprotection et de SûretéNucléaire), Finnland (A. Auvinen, Universität Tampere) und Belgien (L. Struelens, F. Vanhavere, Studiezentrumvoor Kernenergie) im Hinblick auf eine gemeinsame Methodik und spätere gemeinsame Auswertung durchgeführt.
Mitarbeiter aus dem IMBEI: Ulrike Scheidemann-Wesp und Dr. Rafael Cámara
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