Studie zur Früherkennung des Zervixkarzinoms (MARZY-Studie)
Laufzeit: 01.01.2004 - 31.12.2007
Kurzfassung
Die Inzidenz- und die Mortalitätsrate des Zervixkarzinoms liegen in Deutschland im westeuropäischen Vergleich sehr hoch, obwohl jede Frau ab einem Alter von 20 Jahren einmal jährlich ein Anrecht auf eine Krebsfrüherkennungsuntersuchung hat. Dabei wird, unter anderem, ein zytologischer Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs durchgeführt. Gegenwärtig nimmt höchstens die Hälfte aller berechtigten Frauen dieses Angebot wahr. Epidemiologische und molekularbiologische Forschung haben...Die Inzidenz- und die Mortalitätsrate des Zervixkarzinoms liegen in Deutschland im westeuropäischen Vergleich sehr hoch, obwohl jede Frau ab einem Alter von 20 Jahren einmal jährlich ein Anrecht auf eine Krebsfrüherkennungsuntersuchung hat. Dabei wird, unter anderem, ein zytologischer Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs durchgeführt. Gegenwärtig nimmt höchstens die Hälfte aller berechtigten Frauen dieses Angebot wahr. Epidemiologische und molekularbiologische Forschung haben in den letzten Jahrzehnten eindeutig gezeigt, dass eine Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) eine notwendige Ursache für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs darstellt.
Die MARZY-Studie ist eine Machbarkeitsstudie für mögliche zukünftige Verbesserungen der Früherkennung des Zervixkarzinoms. Sie wird als bevölkerungsbezogene Studie durchgeführt, in der die teilnehmenden Frauen zufällig über die Einwohnermeldeämter der Stadt Mainz und des Kreises Mainz-Bingen ausgewählt und angeschrieben worden sind. Die Frauen haben anschließend die Möglichkeit, sich bei Ihrem behandelnden Frauenarzt in die Studie einschließen zu lassen.
Die MARZY-Studie untersucht auf der Basis zweier Einladungsmodelle, ob sich die Teilnahmerate an der Krebsfrüherkennung steigern lässt. Anhand von Nichtteilnehmerinneninterviews werden Gründe für eine Nicht-Teilnahme evaluiert.
Zudem wird der konventionelle zytologische Abstrich der Krebsfrüherkennungsunterduchung mit neueren diagnostischen Verfahren, wie der Flüssigkeitszytologie und dem HPV-Nachweis, verglichen. Frauen mit einem auffälligen Ergebnis in den durchgeführten Untersuchungen werden zu einer Studienkolposkopie an die Universitäts-Frauenklinik Mainz eingeladen. Zusätzlich wird die Kommunikation des Befundes HPV Hochrisiko-positiv zwischen betroffenen Frauen und ihren behandelnden Frauenärzten untersucht. Zum ersten Mal in Deutschland wird die alters- und typ-spezifische Häufigkeit einer HPV-Infektion in der Bevölkerung geschätzt werden können. Die Zytologie des Studienabstrichs, die Bildgebung der Studienkolposkopie und die entnommenen histologischen Präparate werden einer Zweitbegutachtung unterzogen.
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