Strukturelle und funktionelle Korrelate veränderter neuronaler Plastizität im gesunden Alterungsprozess
Laufzeit: 01.01.2008 - 31.12.2010
Kurzfassung
Das Alter ist Hauptrisikofaktor für eine Demenzentwicklung. Aufgrund der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung im Rahmen des demographischen Wandels werden gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, spezifische Pathomechanismen der Entwicklung einer Alzheimer-Demenz oder einer vaskulären Demenz zu identifizieren, insb. um kausal wirksame Therapeutika entwickeln zu können. Die Mechanismen der „normalen Neurodegeneration“, auf deren Boden sich die hirnorganischen Krankeitsprozesse im Alter...Das Alter ist Hauptrisikofaktor für eine Demenzentwicklung. Aufgrund der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung im Rahmen des demographischen Wandels werden gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, spezifische Pathomechanismen der Entwicklung einer Alzheimer-Demenz oder einer vaskulären Demenz zu identifizieren, insb. um kausal wirksame Therapeutika entwickeln zu können. Die Mechanismen der „normalen Neurodegeneration“, auf deren Boden sich die hirnorganischen Krankeitsprozesse im Alter entwickeln, werden bei der Demenzforschung oft unkritisch als bekannt und von pathologischen Entwicklungen abgrenzbar vorausgesetzt. Dabei ist auf der phänomenologischen Ebene klinischer Untersuchungen bekannt, dass kognitiv gesunde Ältere eine hohe Varianz neuropathologischer oder hirnstruktureller Befunde aufweisen, die das ganze Spektrum vom „Normalbefund“ bis hin zu „alzheimer- oder demenztypischen“ Veränderungen – etwa bzgl. kortikale Konzentration von beta-Amyloid, zerebrovaskuläre Läsionen oder Hirnatrophie – umfassen.
Es ist bekannt, dass die neuronale Plastizität im Alter abnimmt, wobei auch hier unter- schiedliche Subgruppen anzunehmen sind. Die vorliegenden Probandenuntersuchungen vergleichen allerdings jeweils ältere mit jüngeren Probanden. Untersuchungen über Plastizitätsvergleiche älterer vs. sehr alten gesunden Probanden fehlen weitgehend.
Die geplante Studie soll den Zusammenhang zwischen funktioneller neuronaler Plastizität (gemessen als neuropsychologische Performanz: Lernleistung verschiedener kognitiver Domänen), hirnstruktureller Konnektivität (MRT) und zerebralem Glukosemetabolismus (FDG-PET) bei älteren, kognitiv gesunden Probanden untersuchen. Zudem soll der zerebrale „Eisen-load“ quantifiziert werden, um den Einfluss pro-oxidativer Strukturveränderungen auf die Performanz und den möglichen Zusammenhang mit einem Risikoprofil für progressive kognitive Dysfunktion gesunder Älterer zu untersuchen.» weiterlesen» einklappen