Kurzfassung

In diesem Forschungsvorhaben wird der Zerfall von fluorangereicherten oralen Arzneimittelformen mittels 19F-Magnetresonanztomographie untersucht. Der Zerfall fester oraler Arzneiformen ist der erste Schritt einer Kette von Prozessen, an deren Ende die Wirkstoffabgabe und -absorption stehen. Dabei hängt die Zerfallszeit kritisch von den Umgebungsbedingungen ab. In vitro Tests zeigten, dass der Zerfallsprozess einem so genannten Food-Effect unterliegt. Dieser verzögert die Zerfallszeit und...In diesem Forschungsvorhaben wird der Zerfall von fluorangereicherten oralen Arzneimittelformen mittels 19F-Magnetresonanztomographie untersucht. Der Zerfall fester oraler Arzneiformen ist der erste Schritt einer Kette von Prozessen, an deren Ende die Wirkstoffabgabe und -absorption stehen. Dabei hängt die Zerfallszeit kritisch von den Umgebungsbedingungen ab. In vitro Tests zeigten, dass der Zerfallsprozess einem so genannten Food-Effect unterliegt. Dieser verzögert die Zerfallszeit und damit die Zeit bis zur Wirkstoffaufnahme in Abhängigkeit von der Nahrungsmittel- und der Tablettenzusammensetzung. Bislang existiert jedoch keine Methode zur in vivo Messung von Zerfallszeiten oral applizierter Arzneiformen. Die MRT bietet hierbei eine nicht-invasive und strahlenfreie Informationsgewinnung. Ziel des Projektes ist daher die Etablierung einer Methode zur in vivo Bestimmung von Zerfallszeit und -ort oral applizierter fluorhaltiger Tabletten. Hierzu werden unterschiedliche fluorhaltige Substanzen hinsichtlich ihrer MR-Eigenschaften wie spektrale Aufspaltungen, Relaxationszeiten und Signalintensität untersucht, schon etablierte Spulensysteme zur Messung von 19F als auch MR Pulssequenzen neu und weiter entwickelt und optimiert. In einer Großtierstudie werden dann die Zerfallszeiten der Tabletten, die mit den geeigneten fluorhaltigen Substanzen versehen sind, in vivo bestimmt und die Ergebnisse mit den gängigen In-vitro-Studien verglichen.
Dieses Forschungsvorhaben wird in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Pharmazie und Biochemie unter der Leitung von Prof. Dr. Langguth durchgeführt.» weiterlesen» einklappen