Nachweis von Dextromethorphan und dessen Hauptmetabolit Dextrophanol im Blut
Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2008
Kurzfassung
Der Gebrauch dextromethorphanhaltiger Hustenmedikamente als Rauschdroge hat in den USA zu einem gehäuften Auftreten von Vergiftungsfällen geführt. Glaubt man den einschlägigen Diskussionsforen im Internet, erfreut sich der Missbrauch von dextromethorphanhaltigen Hustenmedikamenten auch in Deutschland einer wachsenden Beliebtheit, insbesondere bei Jugendlichen. Ein Grund für diese Entwicklung ist sicherlich, dass in Deutschland dextromethorphanhaltige Medikamente nicht verschreibungspflichtig...Der Gebrauch dextromethorphanhaltiger Hustenmedikamente als Rauschdroge hat in den USA zu einem gehäuften Auftreten von Vergiftungsfällen geführt. Glaubt man den einschlägigen Diskussionsforen im Internet, erfreut sich der Missbrauch von dextromethorphanhaltigen Hustenmedikamenten auch in Deutschland einer wachsenden Beliebtheit, insbesondere bei Jugendlichen. Ein Grund für diese Entwicklung ist sicherlich, dass in Deutschland dextromethorphan¬haltige Medikamente nicht verschreibungspflichtig sind. Auch ihre Anwendung macht keinerlei Probleme; sie werden einfach mit Flüssigkeit eingenommen oder im Falle von Sirups oder Säften in hoher Dosierung getrunken. Es wird dann ein Rauschzustand erlebt, der dosisabhängig Symptome wie Euphorie, optische Halluzinationen bis hin zu dissoziativen Erscheinungen beinhalten kann. Als häufigste Nebenwirkungen werden Übelkeit und Tachykardie erlebt, bei sehr hoher Dosis kann es aber auch zu schweren Komplikationen insbesondere Atemdepressionen kommen.
Bei Dextromethorphan handelt es sich um ein halbsynthetisches Opiumderivat, welches jedoch keine opiattypischen narkotischen Eigenschaften aufweist. Es ist der Methylether des D-Enatiomeren des Schmerzmittels Levorphanol. Dextromethorphan wirkt als nicht kompetitiver NMDA-Antagonist, wobei es als gemischter Sigma- und PCP-Ligand agiert (Serotoninwiederaufnahme). Ebenfalls wirkt Dextromethorphan als partieller Antagonist an Na+- und Ca2+-Kanälen. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung einer empfindlichen Nachweismethode von Dextromethorphan und dessen Metabolit Dextrophanol.
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