Kurzfassung

Drogenkontrollen zur Überprüfung der Compliance des Patienten sind ein fester Bestandteil in der Substitutionsbehandlung von Opiatabhängigen. Um die Möglichkeit von Manipulationen auszuschließen, sollten Urintests unter Sichtkontrolle erfolgen, was häufig als unangenehmer Eingriff in die Privatsphäre empfunden wird. In dieser Hinsicht kann die Testung von Speichel eine höhere Akzeptanz aufweisen, bei trotzdem gut kontrollierbaren Testbedingungen. Im Rahmen dieser Studie werden Speichelproben...Drogenkontrollen zur Überprüfung der Compliance des Patienten sind ein fester Bestandteil in der Substitutionsbehandlung von Opiatabhängigen. Um die Möglichkeit von Manipulationen auszuschließen, sollten Urintests unter Sichtkontrolle erfolgen, was häufig als unangenehmer Eingriff in die Privatsphäre empfunden wird. In dieser Hinsicht kann die Testung von Speichel eine höhere Akzeptanz aufweisen, bei trotzdem gut kontrollierbaren Testbedingungen. Im Rahmen dieser Studie werden Speichelproben von Substitutionspatienten mit dem Speicheltest Dräger DrugCheck untersucht. Die Speichelproben werden anschließend mit GC/MS auf Amphetamine, Cannabinoide, Cocain bzw. Metabolite, Opiate und Methadon analysiert. Parallel werden Urinproben der Patienten immunchemisch auf Opiate und Cannabis getestet. Bei bislang 56 untersuchten Probanden variierten die Speichel-Methadon-Konzentrationen von 31 - 11119 ng/mL und lagen im Mittel bei 981 ng/mL (Median 257 ng/mL). Mit Dräger DrugCheck wurden dabei 4 positive Testergebnisse für Opiate erhalten, die mit GC/MS bestätigt wurden, während 2 falsch-negative Resultate auftraten. Beim THC-Test (n = 54) wurden bislang 4 korrekt-positive Resultate erhalten, allerdings auch 10 falsch-negative Ergebnisse (19 %). Amphetamin wurde lediglich bei einem Probanden festgestellt, wobei der DrugCheck negativ ausgefallen war. Cocain fand sich bisher bei zwei Personen und konnte bei einer auch mittels DrugCheck erfasst werden.» weiterlesen» einklappen