Azetylsalizylsäure potenziert die Aktivität von VR1
Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2007
Kurzfassung
VR1 ist ein hitzeaktivierter Ionenkanal, der zudem durch Erniedrigung des pH-Wertes und durch Substanzen wie Capsaicin, Resiniferatoxin und Anandamid aktiviert wird. Chilischoten und schwarzer Pfeffer enthalten Capsaicin, das die bekannten Effekte wie Schärfe und Hitze vermittelt. VR1 wird sowohl in zentralen als auch in peripheren nozizeptiven Neuronen exprimiert. Man nimmt an, daß die zentrale Lokalisation von VR1 bei der Chronifizierung von Schmerzen beteiligt ist. Deswegen wird von...VR1 ist ein hitzeaktivierter Ionenkanal, der zudem durch Erniedrigung des pH-Wertes und durch Substanzen wie Capsaicin, Resiniferatoxin und Anandamid aktiviert wird. Chilischoten und schwarzer Pfeffer enthalten Capsaicin, das die bekannten Effekte wie Schärfe und Hitze vermittelt. VR1 wird sowohl in zentralen als auch in peripheren nozizeptiven Neuronen exprimiert. Man nimmt an, daß die zentrale Lokalisation von VR1 bei der Chronifizierung von Schmerzen beteiligt ist. Deswegen wird von industrieller Seite intensiv nach VR1-Antagonisten gesucht. Es ist bekannt, daß die Prostaglandine PGE2 und PGI2 die Aktivierung von VR1 steigern. In der vorliegenden Untersuchung haben wir den Einfluss von Inhibitoren der Zyklooxygenase auf die Aktivität des VR1 der Ratte (rVR1) untersucht. Hierzu wurden elektrophysiologische Experimente an rVR1 exprimierenden Oozyten des Xenopus laevis durchgeführt. Weiterhin wurden isolierte Spinalganglienzellen der Ratte untersucht. Azetylsalizylsäure verstärkte die durch Capsaicin oder Erniedrigung des pH bedingte Aktivierung von Membranströmen. Diclofenac dagegen hatte keinen Effekt. Damit konnte die Wirkung der Azetylsalizylsäure nicht auf einer Hemmung der Zyklooxygenase beruhen. Da Azetylsalizylsäure die Zyklooxygenase durch Azetylierung irreversibel inaktiviert, könnte auch rVR1 direkt azetyliert werden. Diese Vermutung wurde dadurch unterstützt, daß Azetanhydrid, das spontan zu Wasser und zwei Azetylresten zerfällt, die Effekte der rVR1-Aktivierung signifikant stärker als Azetylsalizylsäure potenzierte. Wir vermuten deshalb, daß die Wirkungen der Azetylsalizylsäure auf rVR1 auf eine direkte Azetylierung zurückzuführen ist. » weiterlesen» einklappen