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Entwicklung einer Humanbiomonitoring-Analysenmethode zum Nachweis von Belastungen gegenüber Bisphenol A-Diglycidylether (BADGE) sowie Untersuchungen zur Eliminationskinetik von BADGE und dessen Metaboliten Bisphenol A-bis(2,3-dihydroxypropyl)ether (BADGE*2H2O)

Laufzeit: 01.01.2018 - 31.12.2024

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Kurzfassung


Die Verbindung Bisphenol A-Diglycidylether (BADGE) ist Bestandteil zahlreicher Verbraucherprodukte und kann z.B. in Kleb- oder Dichtstoffen enthalten sein. Aus BADGE-haltigen Innenbeschichtungen von Konservendosen ist ein Übergang der Substanz insbesondere in fetthaltige Lebensmittel beobachtet worden. Aufgrund der zahlreichen Expositionsquellen ist für die Allgemeinbevölkerung von einer umweltbedingten Hintergrundbelastung mit BADGE auszugehen. Im Einzelfall sind darüber hinaus zusätzliche...Die Verbindung Bisphenol A-Diglycidylether (BADGE) ist Bestandteil zahlreicher Verbraucherprodukte und kann z.B. in Kleb- oder Dichtstoffen enthalten sein. Aus BADGE-haltigen Innenbeschichtungen von Konservendosen ist ein Übergang der Substanz insbesondere in fetthaltige Lebensmittel beobachtet worden. Aufgrund der zahlreichen Expositionsquellen ist für die Allgemeinbevölkerung von einer umweltbedingten Hintergrundbelastung mit BADGE auszugehen. Im Einzelfall sind darüber hinaus zusätzliche berufliche Expositionen (wie z.B. in der Baubranche) denkbar.
Zum Umfang der BADGE-Aufnahme in der Allgemeinbevölkerung liegen derzeit nur Abschätzungen auf der Basis von Verzehrstudien vor. Daten zur tatsächlichen, mittels eines sog. Biomonitorings, im Körper nachweisbaren Belastung finden sich bisher nur für kleinere Kollektive unterschiedlichster Herkunft. Diese gestatten es zudem nicht, einen zur Abschätzung einer BADGE-Aufnahme bevorzugt zu nutzenden Biomarker zu identifizieren.
Ziel der Arbeiten ist es, ein zuverlässiges Biomonitoringverfahren zu entwickeln, das zur Ermittlung innerer Belastungen gegenüber BADGE bis in den umweltmedizinisch relevanten Konzentrationsbereich geeignet ist und damit zur Expositionsermittlung in bevölkerungsrepräsentativen Stichproben eingesetzt werden kann.
Im Verlauf des Projektes wird u.a. eine human-experimentelle Pilotstudie zur Untersuchung der Toxikokinetik von BADGE nach einmaliger oraler Aufnahme durchgeführt. Diese gestattet eine vergleichende Betrachtung der Konzentrationsverläufe von BADGE und dessen Metaboliten im Plasma und Urin von freiwilligen Probanden und ermöglicht damit die Auswahl des am besten geeigneten Belastungsmarkers. Weiterhin dient die Studie der Ermittlung von Konversionsfaktoren, die eine Berechnung von Aufnahmemengen anhand von Biomonitoringdaten („reverse dosimetry“) und damit eine Einschätzung von Belastungen unter Hinzuziehung bestehender Aufnahmegrenzwerte (z.B. TDI) erlauben.
Wesentliche Inhalte des Projektes sind darüber hinaus eine umfassende Validierung der erarbeiten Analysemethode sowie eine erste Erprobung des Verfahrens an ca. 40 Personen aus der Allgemeinbevölkerung. Das Projekt ist Teil der seit 2010 bestehenden Kooperation zur Förderung des Human-Biomonitoring (HBM) zwischen dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und dem Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI).
 
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Beteiligte Einrichtungen