Handling of non-cytostatic drugs in nursing care: nationwide survey on occupational exposure, acute effects of exposure and information requirements concerning occupational safety (working title: "ABBI")
Laufzeit: 01.01.2016 - 31.12.2017
Kurzfassung
Für viele Pflegebedienstete stellt der Umgang mit Arzneimitteln einen wichtigen Teil ihrer Tätigkeit dar. Wissenschaftliche Untersuchungen im Rahmen des Projektes BESI („Bereitstellung von sicherheitsrelevanten Informationen zu Arzneistoffen und damit verbundenen Tätigkeiten“) haben gezeigt, dass es bei vielen Arzneimitteltätigkeiten zu einer Exposition von Pflegekräften gegenüber pharmazeutischen Wirkstoffen (Belastung) kommen kann. Da nicht nur, wie seit längerem bekannt, Zytostatika,...Für viele Pflegebedienstete stellt der Umgang mit Arzneimitteln einen wichtigen Teil ihrer Tätigkeit dar. Wissenschaftliche Untersuchungen im Rahmen des Projektes BESI („Bereitstellung von sicherheitsrelevanten Informationen zu Arzneistoffen und damit verbundenen Tätigkeiten“) haben gezeigt, dass es bei vielen Arzneimitteltätigkeiten zu einer Exposition von Pflegekräften gegenüber pharmazeutischen Wirkstoffen (Belastung) kommen kann. Da nicht nur, wie seit längerem bekannt, Zytostatika, sondern auch andere Arzneimittel Gefahrstoffeigenschaften wie z.B. eine sensibilisierende Wirkung oder ein kanzerogenes, mutagenes oder reproduktionstoxisches Potential („CMR-Eigenschaften“) aufweisen bzw. ein entsprechender Anfangsverdacht besteht, könnte auch ein Umgang mit nicht-Zytostatika Arzneimitteln für Pflegekräfte eine Gefährdung darstellen. Als Folge ist auch ein Auftreten von gesundheitlichen Effekten im Sinne von Beanspruchungsreaktionen denkbar. Welche Rolle entsprechende Belastungen und Beanspruchungen bei Pflegekäften in der täglichen beruflichen Praxis spielen, wurde bisher insbesondere für nicht-Zytostatika Arzneimittel kaum untersucht.
Ziel der Studie ist es, mit Hilfe der bundesweiten Onlinebefragung „SAM – Befragung zum Sicheren Arbeiten mit Medikamenten in der Pflege“, von ambulant und stationär Pflegenden entsprechende Informationen zu erhalten. Daneben sollen Daten zur Häufigkeit und Randbedingungen der Durchführung bestimmter Tätigkeiten mit Arzneimitteln erhoben werden. Weitere Fragen betreffen die Wahrnehmung möglicher Gefährdungen sowie den Informationsstand in Bezug auf den Umgang mit Arzneimitteln. Die am 31.01.2017 endende Onlinebefragung wird in Form einer explorativen, nicht-kontrollierten Querschnittserhebung durchgeführt. Zielgruppe sind Pflegebedienstete mit beruflichem Arzneimittelumgang in Deutschland. Diese wurden mit Hilfe von Pflegeberufsverbänden und –organisationen kontaktiert und um eine Teilnahme an der Befragung gebeten. Die zu erhebenden Daten helfen, den Status quo des Medikamentenumganges in der beruflichen Pflege in Deutschland eingehender zu beschreiben. Sie bieten die Möglchkeit, praxisnahe Präventionsmaßnahmen abzuleiten, um langfristig den Arbeitsschutz bei Pflegetätigkeiten zu verbessern.
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