Förderung der Rückengesundheit durch das Tragen eines Back-Track Gerätes
Laufzeit: 01.01.2016 - 31.12.2017
Kurzfassung
Auf Grund des demografischen Wandels sehen sich Unternehmen vor enormen Herausforderungen bezüglich der Erhaltung der Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Die Daten der Sozialversicherungsträger belegen die Zunahme sowohl an rückenschmerzbedingten Ausfallzeiten als auch an hierdurch verursachten Frühberentungen. Für ein Drittel aller AU-Tage der Beschäftigten in der „Postbranche“ sind Muskel- und Skeletterkrankungen verantwortlich. Im Durchschnitt fehlt jeder Beschäftigte im Postdienst mehr als...
Auf Grund des demografischen Wandels sehen sich Unternehmen vor enormen Herausforderungen bezüglich der Erhaltung der Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Die Daten der Sozialversicherungsträger belegen die Zunahme sowohl an rückenschmerzbedingten Ausfallzeiten als auch an hierdurch verursachten Frühberentungen.
Für ein Drittel aller AU-Tage der Beschäftigten in der „Postbranche“ sind Muskel- und Skeletterkrankungen verantwortlich. Im Durchschnitt fehlt jeder Beschäftigte im Postdienst mehr als eine Woche (7,9 AU- Tage) wegen Rückenschmerzen und Gelenkproblemen (Knieps F/Pfaff H (Hrsg.) 2014: Gesundheit in Regionen. BKK Gesundheitsreport). Neben verhältnispräventiven Gestaltungsmaßnahmen können verhaltenspräventive Interventionsmaßnahmen wie das Tragen eines Back Track Systems den Rückenschmerzen entgegenwirken.
150 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Paketzentrum und der Verbundzustellung der Deutschen Post DHL Group der Niederlassung Mainz sollen durch die Unterstützung des Back-Track Systems in ihrer Arbeitsweise für Fehlhaltungen (Vorneigung über 45 Grad Rumpfbeugewinkel) sensibilisiert werden. Darüber hinaus sollen durch das geplante Projekt erste Erkenntnisse erzielt werden, ob der Einsatz des Back Track Systems im Zusammenhang mit dem Auftreten von Rückenschmerzen und rückenschmerzbedingte Arbeitsunfähigkeitszeiten der Träger des Systems steht.
Zur Evaluation der Interventionsmaßnahme und des Projekts, sollen die Träger des Back Track Gerätes zu drei Zeitpunkten (vor und direkt nach der Interventionsmaßnahme sowie sechs Monate nach dieser) schriftlich befragt und vor und nach der Interventionsmaßnahme ärztlich untersucht werden. Zusätzlich werden die Anzahl der Fehlhaltungen durch das Back Track System aufgezeichnet.
Die erhobenen Daten werden durch das Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Mainz wissenschaftlich ausgewertet.
Das Projekt hat Modellcharakter. Im Sinne der evidenzbasierten Medizin werden bei allen Projektschritten aktuelle wissenschaftliche Kenntnisse und praktischen Erfahrungen berücksichtigt.