Sicherer Umgang mit Arzneimitteln in der Pflege – Recherche zu Regelungskonzepten im Ausland
Laufzeit: 01.01.2016 - 31.12.2016
Kurzfassung
Für viele Bedienstete im Gesundheitswesen stellt der Umgang mit Arzneimitteln einen wichtigen Teil ihrer Tätigkeit dar. Wissenschaftliche Untersuchungen im Rahmen des Projektes BESI („Bereitstellung von sicherheitsrelevanten Informationen zu Arzneistoffen und damit verbundenen Tätigkeiten“) haben gezeigt, dass es bei vielen Arzneimitteltätigkeiten zu einer Exposition von Pflegekräften gegenüber pharmazeutischen Wirkstoffen kommen kann. Da für nicht wenige eingesetzte Arzneistoffe... Für viele Bedienstete im Gesundheitswesen stellt der Umgang mit Arzneimitteln einen wichtigen Teil ihrer Tätigkeit dar. Wissenschaftliche Untersuchungen im Rahmen des Projektes BESI („Bereitstellung von sicherheitsrelevanten Informationen zu Arzneistoffen und damit verbundenen Tätigkeiten“) haben gezeigt, dass es bei vielen Arzneimitteltätigkeiten zu einer Exposition von Pflegekräften gegenüber pharmazeutischen Wirkstoffen kommen kann. Da für nicht wenige eingesetzte Arzneistoffe Gefahrstoffeigenschaften wie z.B. eine sensibilisierende Wirkung oder ein kanzerogenes, mutagenes oder reproduktionstoxisches Potential („CMR-Eigenschaften“) belegt sind bzw. ein entsprechender Anfangsverdacht besteht, kann der berufliche Umgang mit Arzneimitteln in der Pflege ggf. zu einer Gefährdung von Beschäftigten führen. Aus Sicht der Prävention als problematisch erweist sich in diesem Zusammenhang u.a. die fehlende gefahrstoffrechtliche Kennzeichnungspflicht von Fertigarzneimitteln. Eventuell vorhandene Gefahrstoffeigenschaften sind hierdurch für die Betroffenen üblicherweise nicht direkt ersichtlich. Dieses erschwert sowohl die Entwicklung eines Bewusstseins für potentielle Gefährdungen unter den betroffenen Pflegekräften als auch die Implementierung von Schutzkonzepten. Ziel des Projekts ist die Erarbeitung von Datengrundlagen zur Erstellung eines Klassifizierungssystems für die Kennzeichnung von Fertigarzneimitteln mit Gefahrstoffeigenschaften. Mit Hilfe von Recherchen soll untersucht werden, in wie fern im Ausland bereits Erfahrungen mit entsprechenden Maßnahmen- bzw. Regelungskonzepten für den Umgang mit Arzneimitteln in der Pflege existieren. Es soll überprüft werden, ob diese ggf. als Beispiel für das für Deutschland zu erstellende Konzept dienen könnten.