Evaluation alternativer Biomarker für das Monitoring von Lösungsmittelbelastungen am Beispiel Xylol
Laufzeit: 01.01.2011 - 31.12.2012
Kurzfassung
Das Biologische Monitoring (Biomonitoring) hat sich in den letzten drei Jahrzehnten zu einem wichtigen diagnostischen Instrument zur Charakterisierung arbeits- und umweltbedingter Schadstoffexpositionen entwickelt. Für die Untersuchungen werden bisher in der Regel Blut oder Urin als Probenmaterial verwendet. Neben diesen etablierten Materialien könnte Speichel eine weitere interessante biologische Matrix für die Bestimmung von Schadstoffen oder deren Metaboliten darstellen. Aufgrund einer...Das Biologische Monitoring (Biomonitoring) hat sich in den letzten drei Jahrzehnten zu einem wichtigen diagnostischen Instrument zur Charakterisierung arbeits- und umweltbedingter Schadstoffexpositionen entwickelt. Für die Untersuchungen werden bisher in der Regel Blut oder Urin als Probenmaterial verwendet. Neben diesen etablierten Materialien könnte Speichel eine weitere interessante biologische Matrix für die Bestimmung von Schadstoffen oder deren Metaboliten darstellen. Aufgrund einer vergleichsweise hohen Zahl an exponierten Beschäftigten erscheinen insbesondere Expositionen gegenüber Lösungsmitteln für ein Biomonitoring im Speichel interessant. Zudem basieren vor allem in diesem Bereich zahlreiche Biomonitoringverfahren auf der Gewinnung von Blutproben, zu der die Untersuchung von Speichelproben eine nicht invasive Alternative darstellen könnte.
Da in der Arbeitsmedizin in Bezug auf die Nutzung von Speichel als Probenmaterial bisher nur punktuell Erfahrungen vorliegen, soll im Rahmen dieses Projektes die Eignung von Speichelmarkern für das Biologische Monitoring von Belastungen mit dem aromatischen Kohlenwasserstoff Xylol untersucht werden. Hierzu sollen ca. 20 freiwillige Probanden in kontrollierten Expositionsexperimenten definierten Xylol-Luftkonzentrationen bis hin zur maximal zulässigen Arbeitsplatzkonzentration ausgesetzt werden. Die im Verlauf der Expositionen auftretenden inneren Belastungen der Probanden sollen anhand von Exhalat-, Blut-, Speichel- und Urinproben erfasst werden. Dabei soll die Untersuchung von Zusammenhängen zwischen den im Speichel neu zu etablierenden Parametern und der äußeren Belastung (Xylol in der Luft) bzw. bereits etablierten Parametern der inneren Belastung wie Xylol im Blut oder Methylhippursäuren (Xylolmetabolite) im Urin Aufschluss über die diagnostische Eignung der Speichelmarker für das Biomoitoring geben.
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