Assessment of occupational stress and strain factors of teaching and pedagogical staff at specialist schools with the emphasis on infectious, muscular-skeletal and psychological factors
Laufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2013
Kurzfassung
2007 hat das Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (ASU) ein Forschungsprojekt zur „Konzeptentwicklung einer arbeitsmedizinischen Betreuung von Lehrkräften in Rheinland-Pfalz“, für das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz übernommen. In dem drei Jahre später abgeschlossenen Projekt, das auch eine berufsspezifische Sprechstunde enthält, stellten sich wiederholt pädagogische Fach-...2007 hat das Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (ASU) ein Forschungsprojekt zur „Konzeptentwicklung einer arbeitsmedizinischen Betreuung von Lehrkräften in Rheinland-Pfalz“, für das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz übernommen. In dem drei Jahre später abgeschlossenen Projekt, das auch eine berufsspezifische Sprechstunde enthält, stellten sich wiederholt pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Schulen mit mehrfach behinderten Kindern vor. Bei der Erhebung ihrer arbeitsplatz bezogenen gesundheitlichen Beschwerden zeigte sich, dass hier doch ein im Vergleich zu Regelschulen deutlich höheres Belastungs- und Beanspruchungsniveau vorliegt. Durch die intensive körperliche Zuwendung zu den Kindern/Jugendlichen und pflegerischer Unterstützung (z.B. Heben und Tragen behinderter Kinder) liegt sowohl eine relevante muskulo-skelettale-, als auch infektiologische (z.B. Körperpflege, Toilettengang) Belastung dieser Berufsgruppe vor. Das infektiologische Risko betrifft z.B. die impfpräventable, fäkal-oral übertragbare Erkrankung der Hepatits A. Neben den physischen Belastungen klagten die Lehr- und pädagogischen Fachkräfte über sehr starke psychosoziale Belastungen, die sich aus dem Umgang mit schwerst- und mehrfachbehinderten Kindern ergeben. Betrachtet man zudem die Altersverteilung aller hauptamtlich tätigen Lehrkräfte an Förderschulen in Rheinland-Pfalz, so zeigt sich, dass mehr als 25% der männlichen Lehrkräfte im Alterssegment zwischen dem 55 und 59 Lebensjahr liegen und gut 30% der weiblichen Lehrkräfte bereits älter als 50 Jahre sind. Bei den weiblichen pädagogischen Fachkräften, die den größten Anteil der pflegerischen Arbeit mit muskulo-skelettaler Belastung leisten, sind 42,7% bereits 45 bis 54 Jahre alt. Ziel des Forschungsprojektes ist es für dieses „Hochrisikokollektiv“ der Lehr- und pädagogischen Fachkräfte an Förderschulen geeignete Verfahren zur Objektivierung und Quantifizierung der Belastung und Beanspruchung zu entwickeln und aus den Ergebnissen Vorschläge für geeignete Präventionsmaßnahmen abzuleiten.» weiterlesen» einklappen