Gesundheitliche Prävention bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr - Erfassung und Bewertung besonderer umwelt- und arbeitsbedingter Gesundheitsrisiken im Auslandseinsatz von militärischem Personal
Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2006
Kurzfassung
Unter Prävention im medizinischen Sinne versteht man das Vorbeugen bzw. Verhüten (Primärprävention) sowie die Früherkennung von Erkrankungen (Sekundärprävention). Generelle Empfehlungen zur Prävention sind nicht möglich, sie setzen vielmehr immer die Kenntnis des Schutzzieles voraus. Das Schutzziel zur Erarbeitung von Präventionsstrategien im Rahmen der vorliegenden Studie ist der Bundeswehrsoldat im Auslandseinsatz in Afghanistan während und außerhalb seiner Arbeitszeit.
Es wurde unter...Unter Prävention im medizinischen Sinne versteht man das Vorbeugen bzw. Verhüten (Primärprävention) sowie die Früherkennung von Erkrankungen (Sekundärprävention). Generelle Empfehlungen zur Prävention sind nicht möglich, sie setzen vielmehr immer die Kenntnis des Schutzzieles voraus. Das Schutzziel zur Erarbeitung von Präventionsstrategien im Rahmen der vorliegenden Studie ist der Bundeswehrsoldat im Auslandseinsatz in Afghanistan während und außerhalb seiner Arbeitszeit.
Es wurde unter Verwendung des seitens der Bundeswehr zur Verfügung gestellten Datenmaterials eine retrospektive Sekundärdatenanalyse durchgeführt. Das Ziel war hierbei die Erarbeitung eines speziellen Belastungs-Beanspruchungs-Schemas für deutsche Soldaten in Afghanistan.
Mit Hilfe des vorliegenden Datenmaterials konnten nur bedingt im Bereich des ISAF-Einsatzes auftretende Gefährdungen, Belastungen und Beanspruchungsreaktionen der Soldaten identifiziert werden. Bezogen auf die Erfassung von Gefährdungen und Belastungen lag dies vor allem an dem stichprobenartigen Charakter der vorhandenen Daten. Eine für das Gesamtkontingent repräsentative Quantifizierung der beobachteten Einzelbelastungen war anhand des zur Verfügung gestellten Datenmaterials nicht möglich. Zur Erfassung von Beanspruchungsreaktionen erfolgte eine Analyse medizinischer Daten. Im Verlauf dieser Auswertung zeigte sich, dass strukturelle Mängel der Datenerfassung die Validität der derzeit zur Verfügung stehenden Daten erheblich beeinträchtigen. Eine Aussage zu Prävalenzen oder Inzidenzen von Erkrankungen war durch fehlenden Personenbezug der vorliegenden Daten ebenso wenig möglich wie ein Bezug von Erkrankungen auf spezielle Belastungsprofile der Betroffenen. Die Interpretation des vorhandenen Datenmaterials wurde zum Teil durch den fehlenden Zugang zu wichtigen Zusatzinformationen wie beispielsweise die durchschnittliche Altersverteilung der Einsatzkontingente in Afghanistan erschwert. Aufgrund unterschiedlicher Erfassungsmodalitäten bzw. Meldeschemata war kein Vergleich der Erkrankungsraten im In- und Ausland möglich. Auf Basis der retrospektiven Sekundärdatenanalyse war es letztendlich nicht möglich, ein für das Einsatzland Afghanistan spezifisches Belastungs-Beanspruchungs-Schema herauszuarbeiten.
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