Vergleichende Medizingeschichte der Andrologie und männlichen Reproduktion in England und Deutschland im 20. Jahrhundert
Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2009
Kurzfassung
Nach Jahrzehnten der wissenschaftlichen Arbeit an der Fortpflanzung der Frau besteht in der Literatur immer noch ein erheblicher Nachholbedarf hinsichtlich der Synthese von verschiedenen Studien über die wissenschaftlichen Teilbereiche der männlichen Fortpflanzung und in der Analyse über das Krankheits- und Gesundheitsbild des Mannes in der Medizin und Gesellschaft. Eine diesbezügliche Untersuchung ist aus heutiger Sicht auch unter dem Aspekt der forcierten Prävention gegen Prostatakrebs und...Nach Jahrzehnten der wissenschaftlichen Arbeit an der Fortpflanzung der Frau besteht in der Literatur immer noch ein erheblicher Nachholbedarf hinsichtlich der Synthese von verschiedenen Studien über die wissenschaftlichen Teilbereiche der männlichen Fortpflanzung und in der Analyse über das Krankheits- und Gesundheitsbild des Mannes in der Medizin und Gesellschaft. Eine diesbezügliche Untersuchung ist aus heutiger Sicht auch unter dem Aspekt der forcierten Prävention gegen Prostatakrebs und frühzeitige Impotenz wünschenswert. Das Projekt soll eine Sexualgeschichte des Mannes erarbeiten durch eine Untersuchung der medizingeschichtlichen Aspekte der männlichen Fortpflanzung am Fallbeispiel Englands und Deutschlands im 20. Jahrhundert. Dabei wird das Projekt als eine übergreifende Studie konzipiert, die die verschiedenen Teilbereiche des Gebiets der männlichen Fortpflanzung (Impotenz, Prostatakrebs, Endokrinologie, Urologie, Andrologie) beleuchtet, und zusammenführt. Das Blickfeld richtet sich dabei auf die medizinische Diagnose und Behandlung sowie auch auf die hierbei geführten sozialen, kulturellen und ethischen Debatten in der Gesellschaft. Über den geschichtlichen Hintergrund soll ein näheres Bild vom „reproductive male” aufzeigt werden, und Fragen der Ethik bei der Hormon- und Fertilitätsbehandlung untersuchen. Quellengrundlagen sind u. a. Archivmaterial von Pharmakonzernen, Gesundheitsbehörden, Lehrmaterial an Universitäten, Medien und der Presse, und Selbsthilfegruppen. Das hier vorgestellte Projekt ist gleichzeitig als Habilitationsarbeit an der Medizinischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz geplant.
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