(Re)constructing the aging body: western medical cultures and gender 1600-2000 (DFG, Gerda Henkel, Indiana University of Pennsylvania)
Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2008
Kurzfassung
Im Kontext der Forschungen über „Alter“ in Vormoderne und Moderne sind zwei Desiderate zu Tage getreten. Zum Einen sind, im Zuge der Dekonstruktion der „Natürlichkeit“ alternder Körper und dem Befund ihrer „Disziplinierung“ durch Wissenschaften, Materialitäten des Alter(n)s fast vollständig in den Hintergrund getreten. Zum anderen ist der Zusammenhang von alternden Körpern und Geschlecht bislang – mit einigen neueren Ausnahmen besonders aus dem angloamerikanischen Sprachraum – noch wenig...Im Kontext der Forschungen über „Alter“ in Vormoderne und Moderne sind zwei Desiderate zu Tage getreten. Zum Einen sind, im Zuge der Dekonstruktion der „Natürlichkeit“ alternder Körper und dem Befund ihrer „Disziplinierung“ durch Wissenschaften, Materialitäten des Alter(n)s fast vollständig in den Hintergrund getreten. Zum anderen ist der Zusammenhang von alternden Körpern und Geschlecht bislang – mit einigen neueren Ausnahmen besonders aus dem angloamerikanischen Sprachraum – noch wenig untersucht worden. Entsprechend liegen in den westlichen Kulturen bislang keine gender-spezifischen Konzepte für den Umgang mit dem biologischen und sozialen Phänomen „Alter“ vor. Angesichts der absehbaren demographischen Entwicklung in unserer alternden Gesellschaft wird dieser Umstand aus medizinischer Sicht besonders im Fehlen einer in Grundlageforschung und klinischer Praxis breit aufgestellten Gerontologie und Geriatrie schmerzhaft sichtbar. Dies gilt auch für das Klinikum Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In einem ersten Schritt nutzt das Projekt daher die Impulse einer internationalen und interdisziplinären Fachkonferenz (Re)constructing the aging body: Western medical cultures and gender, 1600-2000, Mainz, 26.-28.9.2008 (www.aging-body.com) als Forum, die theoretische Beziehung zwischen Dekonstruktion, Materialität und Erfahrungen von Verkörperungen neu zu überdenken und das Verhältnis medizinischer Wissensproduktionen, Praktiken und Prozesshaftigkeiten des Alterns zu untersuchen. Dies soll die Grundlage für eine Vernetzung deutscher und anglo-amerikanischer Forscher schaffen, um auf diese Weise einen internationalen Austausch und Wissenstransfer – insbesondere auch durch internationale und transdisziplinäre Zusammenarbeit an peer-review Publikationen – zu etablieren. » weiterlesen» einklappen