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Öffentliche Gesundheitsfürsorge und die Sozialgeschichte der Geschlechtskrankheiten

Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2006

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Kurzfassung


Eine Monografie untersucht die Sozialgeschichte der Geschlechts-krankheiten und öffentlichen Gesundheitsfürsorge in Neuseeland im 20. Jahrhundert. Die Monografie ist eine weit angelegte Fallstudie, die sich im Besonderen mit der internationalen Literatur der Sozialgeschichte der Medizin und der Geschichte der Geschlechtskrankheiten befasst. Herkömmliche Parameter der Historiographie beinhalteten fast ausschließlich den Aspekt der Moralität und die Verknüpfung der Rolle der Frau mit den...Eine Monografie untersucht die Sozialgeschichte der Geschlechts-krankheiten und öffentlichen Gesundheitsfürsorge in Neuseeland im 20. Jahrhundert. Die Monografie ist eine weit angelegte Fallstudie, die sich im Besonderen mit der internationalen Literatur der Sozialgeschichte der Medizin und der Geschichte der Geschlechtskrankheiten befasst. Herkömmliche Parameter der Historiographie beinhalteten fast ausschließlich den Aspekt der Moralität und die Verknüpfung der Rolle der Frau mit den Versuchen des Staates und der Ärzteschaft, die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten zu kontrollieren. Das Projekt hingegen stellt die Geschichte der Geschlechtskrankheiten in einen breiteren Rahmen, indem die Auswirkungen der medizinischen Behandlung und Aufklärung, die sozialen und kulturellen Implikationen der staatlichen „Seuchenpolitik“, die Rassen- und Geschlechteraspekte (vor allem die Rolle des Mannes) in der Debatte um die Geschlechtskrankheiten, und schließlich die militär-medizinischen Erfahrungen mit Geschlechtskrankheiten der Soldaten untersucht werden. Angesichts eines Anstiegs von Erkrankungen mit Geschlechtskrankheiten in neuerer Zeit, ermöglicht die Monografie die historische Gegenüberstellung offizieller Kontrollversuche und deren Erfolgsmöglichkeiten. Dabei wird die von einigen Historikern vertretene Interpretation der Geschlechtskrankheiten als „the scourge“ kritisch durchleuchtet, denn Patienten waren nicht nur Opfer der Krankheit und Kontrollmaßnahmen, sondern sind oftmals auf eigene Weise mit ihrer Erkrankung umgegangen und entzogen sich medizinischer als auch staatlicher Autorität. Die Monografie weist auf die komplexe Zwischenbeziehung von Krankheit und deren Kontrolle, „health agencies“, „targeted groups“ und den tatsächlich erkrankten Menschen, hin. Die Arbeit basiert u.a. auf umfangreichem Archivmaterial der Gesundheitsbehörde, des Verteidigungsministeriums, den „Venereal Disease Clinics“ und Interviews mit Ärzten und Soldaten.

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Beteiligte Einrichtungen