Kurzfassung

Der Erfolg der hämatopoetischen Stammzell-Transplantation im Rahmen der Behandlung von Tumoren wird häufig durch die Reaktivierung des humanen Cytomegalovirus infrage gestellt. Einen Risikofaktor stellt in diesem Zusammenhang die Depletion von T Lymphozyten aus dem Transplantat mit dem Ziel der Verminderung der Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD) dar. Ansätze zur Lösung dieses Problems fokussierten auf die Rekonstitution antiviraler CD8 T Lymphozyten beim Spender durch adoptiven T Zell...Der Erfolg der hämatopoetischen Stammzell-Transplantation im Rahmen der Behandlung von Tumoren wird häufig durch die Reaktivierung des humanen Cytomegalovirus infrage gestellt. Einen Risikofaktor stellt in diesem Zusammenhang die Depletion von T Lymphozyten aus dem Transplantat mit dem Ziel der Verminderung der Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD) dar. Ansätze zur Lösung dieses Problems fokussierten auf die Rekonstitution antiviraler CD8 T Lymphozyten beim Spender durch adoptiven T Zell Transfer. Diese Strategie erwies sich im Mausmodell der Cytomegalovirus (CMV) Infektion als protektiv. Die Herstellung antiviraler T-Zelllinien im Labor für den Einsatz am Patienten ist jedoch zeit- und arbeitsaufwendig. Die direkte Isolierung antiviraler CD8 Gedächtnis-T Zellen mittels T Zell Rezeptor (TCR) basierter Sortierung und der nachfolgende Transfer dieser Zellen erwies sich, trotz der geringen Zahl transferierter Zellen, im Mausmodell als geeignet, Schutz gegen die CMV Infektion zu vermitteln. Erste klinische Studien konnten diese Befunde bestätigen. Es bleibt jedoch fraglich, inwieweit der Transfer von nur geringen Zahlen antiviraler T Zellen tatsächlich geeignet ist, eine anhaltende Protektion zu vermitteln. Ein Lösungsansatz hierfür ist die Kombination des Transfers TCR-sortierter, antiviraler T Lymphozyten mit einer Impfung des Empfängers zur in-vivo Expansion der übertragenen T Zellen. Das Ziel dieses Projektes ist die Etablierung einer CMV Vakzine für die Evaluierung einer solchen kombinierten Immunprophylaxe-Strategie in einem Belastungsmodell der CMV-Infektion.» weiterlesen» einklappen