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ZEPRA - Zielgruppenorientierte Einflussfaktoren und Präventionsstrategien zum Risiko Arbeitsweg

Laufzeit: 01.01.2003 - 31.12.2006

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Kurzfassung


Das Projekt ZEPRA ist ein Verbundforschungsprojekt zwischen der Berufsgenossenschaft Metall Süd (BGMS), Firma AUDI AG und dem Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Umweltmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die einzelnen Forschungsaufgaben untergliedern sich in vier Teilprojekte:

ZEPRA-Teilprojekt I: Literaturstudie und Retrospektive Analyse von Wegeunfalldaten
Ziel des ersten Teilprojekts ist die Sichtung und Auswertung der relevanten Literatur sowie die Zusammenstellung...
Das Projekt ZEPRA ist ein Verbundforschungsprojekt zwischen der Berufsgenossenschaft Metall Süd (BGMS), Firma AUDI AG und dem Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Umweltmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die einzelnen Forschungsaufgaben untergliedern sich in vier Teilprojekte:

ZEPRA-Teilprojekt I: Literaturstudie und Retrospektive Analyse von Wegeunfalldaten
Ziel des ersten Teilprojekts ist die Sichtung und Auswertung der relevanten Literatur sowie die Zusammenstellung von relevantem Expertenwissen zu Wegeunfällen. Außerdem findet eine retrospektive Auswertung von Wegeunfalldaten statt. So sollen rückblickend Zusammenhänge zwischen verschiedenen Einflussvariablen wie z. B. den Witterungsverhältnissen und dem Eintreten eines Wegeunfalls ermittelt werden. Methode: Es werden die Wegeunfalldaten der Mitarbeiter der Firma AUDI AG aus dem Zeitraum 1987-2003 und Wegeunfalldaten von Autowerkstätten und -händlern im süddeutschen Raum von 1995-2005 berücksichtigt. Es handelt sich hier um Informationen über fast 5.000 bzw. 20.000 Wegunfälle, die in diesem Teilprojekt I einer statistischen Analyse unterzogen werden.
Zeitraum: Januar 2003 bis Dezemer 2003.

ZEPRA-Teilprojekt II:Erfassung der Einflussfaktoren von Wegeunfällen
Zieldefinition:Im zweiten Teilprojekt erfolgt die Erhebung und Analyse beruflicher und außerberuflicher Einflussfaktoren bei aufgetretenen Wege- und Dienstwegeunfällen. Als Studienkollektiv sind Personen eingebunden, die beruflich in der Automobilindustrie bei der Firma AUDI AG in Ingolstadt und Neckarsulm beschäftigt sind. Ziel des Projektes ist es, bedeutsame Ursachen oder Einflussfaktoren für Wegeunfälle zu finden, um wissenschaftlich fundierte wirksame Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Methode: Das ZEPRA-Teilprojekt II hat das Versuchsdesign einer prolektiven Studie, d.h. es werden zu einem späteren Zeitpunkt Daten über Ereignisse erhoben, die sich zu diesem Zeitpunkt gerade ereignet haben. Bezogen auf das ZEPRA-Projekt bedeutet das also, dass alle Mitarbeiter der Firma AUDI AG befragt werden sollen, die während des Studienzeitraumes von September 2004 bis Dezember 2005 einen Wegeunfall erleiden werden (n=300 bis 500 Verunfallte). Befragt werden sollen außerdem ca. n=350 Personen der Kontrollgruppe, die bisher keinen Wegeunfall erlitten haben und zufällig aus der Gesamtbelegschaft der Firma AUDI AG ausgewählt werden. Die telefonische Befragung findet mit einem standardisierten, eigens für diesen Zweck entwickelten computergestützten Interview statt. Das ausführliche ca. halbstündige Interview umfasst Fragen zu: unfallspezifischen (Um wie viel Uhr hat sich der Unfallereignet?), fahrerspezifischen (Seit wann haben Sie den Führerschein?), beruflichen (Wie zufrieden sind Sie mit ihrer täglichen Arbeit?), soziodemographischen (Wie ist Ihr Familienstand?) und gesundheitlichen Faktoren (Nehmen Sie regelmäßig Medikamente?) des Betroffenen.
Zeitraum: Januar 2005 bis Dezember 2006

ZEPRA-Teilprojekt III: Evaluation laufender Präventionsmaßnahmen
Zieldefinition:In diesem Teilprojekt soll die Effektivität laufender Präventionsmaßnahmen zur Verminderung des Wegeunfallrisikos, die von der Abteilung Arbeitssicherheit der AUDI AG durchgeführt werden, evaluiert werden. Dies ist zum einen der Workshop „Stress und Verkehrssicherheit“ und zum anderen ein firmeninternes Intranetplanspiel zum Thema Verkehrssicherheit. Beide Präventionsmaßnahmen werden unabhängig voneinander in getrennten Studien evaluiert. Die beiden Evaluationsstudien werden im Dezember 2005 abgeschlossen. Neben Erkenntnissen über die Effektivität und Nachhaltigkeit der beiden Präventionsmaßnahmen sollen aus den Ergebnissen auch allgemeine Handlungsempfehlungen für die Konzeption zukünftiger Präventionsmaßnahmen abgeleitet werden (s. Teilprojekt III). Methode: Die Effektivität des Workshops „Stress und Verkehrssicherheit“ wird im Rahmen einer längsschnittlich angelegten quasi-experimentellen Studie mit Vorher-nachher-Vergleich und Kontrollgruppenvergleich untersucht (N = 121). Als Zielgrößen werden die Stressbelastung, die Stressbewältigungskompetenz und die verkehrssicherheitsbezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen der Studienteilnehmer erfasst. Die Erhebung der Zielgrößen erfolgt mittels standardisierter Fragebogen. Als Einflussgrößen werden die Gruppenzugehörigkeit der Studienteilnehmer (Teilnahme an der Präventionsmaßnahme [n = 88] vs. keine Teilnahme [Kontrollgruppe; n = 33]) und der Erhebungszeitpunkt (unmittelbar vor Beginn der Präventionsmaßnahme vs. sechs Monate später) berücksichtigt. Im Sinne einer Forschungshypothese wird erwartet, dass sich bei den Teilnehmern an der Präventionsmaßnahme von Erhebungszeitpunkt 1 zu Erhebungszeitpunkt 2 Zeitraum:Januar 2005 bis Juni 2006

ZEPRA-Teilprojekt IV:Entwicklung neuer Präventionsansätze
Zieldefinition: In diesem Teilprojekt werden die Ergebnisse der Teilprojekte I, II, III des Verbundprojekts ZEPRA zusammengeführt. Aus den Erkenntnissen der verschiedenen Teilprojekte sollen interdisziplinär Präventionsstrategien zur Vermeidung bzw. Minimierung von Wegeunfällen in der betrieblichen Praxis erarbeitet und weiteren interessierten Gruppen zugänglich gemacht werden.
Zeitraum: Juni 2005 bis Dezember 2006
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Beteiligte Einrichtungen