Untersuchung der microRNA Expression in differenzierenden Maus-Oligodendrozyten und Identifikation von Zielproteinen mittels vergleichender Proteomanalyse
Laufzeit: 01.01.2009 - 31.12.2010
Kurzfassung
Eine ort- und zeitspezifisch regulierte Synthese von Proteinen in Oligodendrozyten ist die Grundlage für einen funktionellen Myelinisierungsvorgang, der eine effiziente Erregungsweiterleitung in Nervenzellen ermöglicht. Störungen dieser Regulation können in demyelinisierenden Krankheitsbildern resultieren, die oft drastische neuronale Schädigungen zur Folge haben (z.B. Multiple Sklerose). MicroRNAs (miRNA) sind kurze nicht-kodierende RNAs die auf post-transkriptioneller Ebene die...Eine ort- und zeitspezifisch regulierte Synthese von Proteinen in Oligodendrozyten ist die Grundlage für einen funktionellen Myelinisierungsvorgang, der eine effiziente Erregungsweiterleitung in Nervenzellen ermöglicht. Störungen dieser Regulation können in demyelinisierenden Krankheitsbildern resultieren, die oft drastische neuronale Schädigungen zur Folge haben (z.B. Multiple Sklerose). MicroRNAs (miRNA) sind kurze nicht-kodierende RNAs die auf post-transkriptioneller Ebene die Proteinsynthese regulieren. Diese kürzlich entdeckte Regulationsebene spielt in vielen Gewebearten eine entscheidende Rolle in der Zelldifferenzierung und Kontrolle der Zellidentität. Die Funktion von miRNAs in Oligodendrozyten ist noch völlig unverstanden. Es konnte lediglich nachgewiesen werden, dass eine Reihe von miRNAs vorhanden ist und einige davon in ihrer Expression reguliert werden. Da Oligodendrozyten ihre Proteinsynthese kurzfristig auf neuronale Signale anpassen können (White et al, JCB, 2008), erscheint dafür die Regulation über miRNAs als ein sehr geeigneter Mechanismus. In der aktuellen miRNA Forschung werden Zielproteine einzelner miRNAs in silico vorhergesagt und anschließend über biochemische Analysen verifiziert. Im beantragten Projekt wird durch vergleichende Proteomanalyse in einem Ansatz eine große Anzahl von Zielproteinen bestimmter miRNAs identifiziert. Diese Herangehensweise bringt nicht nur neue funktionelle Erkenntnisse über miRNAs und deren Bedeutung für Myelinproteinregulation in Oligodendrozyten, sondern wird auch die miRNA Forschung in anderen Geweben immens beschleunigen.» weiterlesen» einklappen