Korrelation zwischen Sauerstoff-Status solider Tumoren und Hämoglobin-Konzentration
Laufzeit: 01.01.2004 - 31.12.2007
Kurzfassung
Klinische Untersuchungen zur Abhängigkeit der Tumoroxygenierung von der Hb-Konzentration (cHb) wurden nur vereinzelt durchgeführt. Hierbei zeigte sich, dass anämische Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren einen schlechteren Oxygenierungsstatus als nicht-anämische Patienten aufweisen. Andere klinische Untersuchungen konnten diese Befunde jedoch nicht bestätigen. Blut-Transfusionen bei anämischen Tumorpatienten (Kopf-Hals-Tumoren, Zervixkarzinomen) führten in zwei Pilotstudien zu einer deutlichen...Klinische Untersuchungen zur Abhängigkeit der Tumoroxygenierung von der Hb-Konzentration (cHb) wurden nur vereinzelt durchgeführt. Hierbei zeigte sich, dass anämische Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren einen schlechteren Oxygenierungsstatus als nicht-anämische Patienten aufweisen. Andere klinische Untersuchungen konnten diese Befunde jedoch nicht bestätigen. Blut-Transfusionen bei anämischen Tumorpatienten (Kopf-Hals-Tumoren, Zervixkarzinomen) führten in zwei Pilotstudien zu einer deutlichen Verbesserung der Gewebeoxygenierung. Aufgrund dieser unklaren Datenlage haben wir den Zusammenhang zwischen Hb-Wert und (prätherapeutischer) Tumoroxygenierung erneut analysiert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass bei Patienten mit Mammakarzinomen eine (signifikante) positive Korrelation zwischen cHb und medianem Tumor-pO2-Wert besteht. In Karzinomen der Zervix, der Vulva und der Kopf-Hals-Region deutet sich ein anderer Zusammenhang an: Bei cHb-Werten unterhalb des geschlechtsspezifischen Median verschlechtert sich die Tumoroxygenierung mit abnehmendem Hb-Wert signifikant. Bei Hb-Werten oberhalb der geschlechtsspezifischen medianen Hb-Konzentration wird ebenfalls eine Einschränkung der Tumoroxygenierung beobachtet. „Optimale“ Tumoroxygenierung bei diesen Entitäten findet man bei Hb-Werten zwischen 12 und 14 g/dL.» weiterlesen» einklappen