Professionelles Handeln von Familienhebammen
Laufzeit: 01.08.2013 - 30.06.2017
Partner: Projektleitung: JProf. Dr. Maren Zeller Prof. Dr. Wolfgang Schröer Projektmitarbeit: Dr. Julia Schröder (01/2014-12/2015) Hanna Rettig (M.A.)(11/2013-12/2016) Onno Husen (Dipl.-Päd.) (11/2014 - 04/2015) Lisa Maria Groß (M.A.)(02/2016-06/2017) Anika Göbel (M.A.) (02/2016-06/2017) studentische Mitarbeiter: Katharina Hüer (10/2013 - 12/2014) Kirsten Pauli (B.A.)(11/2014-12/2015) Lisa Maria Groß (B.A.) (11/2014-12/2015 Johanna Ginter (B.A.) (03/2016-06/2017)
Förderung durch: Nationales Zentrum Frühe Hilfen
Kurzfassung
Der Arbeit von Familienhebammen kommt im Kontext der Frühen Hilfen eine zentrale Rolle zu. Familienhebammen werden eingesetzt, um Familien in prekären oder belastenden Lebenssituationen professionell zu begleiten. Ihr Tätigkeitsspektrum umfasst dabei Beratung und Hilfestellung in gesundheitsbezogenen Fragen ebenso wie in der Bewältigung des Alltags nach der Geburt des Kindes. Gleichzeitig sollen Familienhebammen den Familien in ihrer Funktion als 'Lotsinnen' weitere Unterstützungsangebote im...Der Arbeit von Familienhebammen kommt im Kontext der Frühen Hilfen eine zentrale Rolle zu. Familienhebammen werden eingesetzt, um Familien in prekären oder belastenden Lebenssituationen professionell zu begleiten. Ihr Tätigkeitsspektrum umfasst dabei Beratung und Hilfestellung in gesundheitsbezogenen Fragen ebenso wie in der Bewältigung des Alltags nach der Geburt des Kindes. Gleichzeitig sollen Familienhebammen den Familien in ihrer Funktion als 'Lotsinnen' weitere Unterstützungsangebote im Rahmen der Frühen Hilfen vermitteln.
Das Modell der Familienhebamme ist an der Schnittstelle zwischen Gesundheitsförderung und Kinder- und Jugendhilfe positioniert. Familienhebammen sollen mit Vertreter/innen aus beiden Bereichen kooperieren und in ihrem Arbeitsalltag Kompetenzen aus beiden Bereichen zusammenbringen. Sie sollen somit im Kontext der Frühen Hilfen die Lücke zwischen Gesundheitssystem und Kinder- und Jugendhilfe schließen. Vor diesem Hintergrund betrachtet das Forschungsprojekt "Professionelles Handeln von Familienhebammen" die Akteurinnen als Grenzarbeiterinnen. Es fragt danach, wie Familienhebammen professionelle Grenzarbeit leisten, wie sie ihre Professionalität herstellen, wie sie familiale Konstellationen in ihrem Arbeitsumfeld klassifizieren, in welchen Situationen sie auf gesundheitsbezogene und in welchen auf sozialpädagogische Wissensbestände zurückgreifen.
Zur empirischen Bearbeitung dieser Fragestellungen sind zwei sich ergänzende, methodische Zugänge vorgesehen. Mit (berufs-)biografisch-narrativen Interviews sollen Deutungsmuster von Familienhebammen erhoben werden. Um nachzuvollziehen, wie Familienhebammen in ihrem Arbeitsalltag als 'professionelle Grenzarbeiterinnen' konkret agieren und welche Handlungsmuster sie herstellen, werden ethnografische Beobachtungen durchgeführt.
Das Projekt war zunächst an der Stiftung Universität Hildesheim angesiedelt. Seit November 2014 wird das Projekt als ein Kooperationsprojekt der Universitäten Hildesheim und Trier weitergeführt.
Im Januar 2016 wurde eine Laufzeitverlängerung des Projektes bewilligt (01/2016 - 12/2016). Während dieser wird die Studie zum professionellen Handeln von Familienhebammen erweitert und danach gefragt, wie von den einzelnen Akteursgruppen im Kontext der frühen Hilfen Multiprofessionalität hergestellt wird. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf den Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen liegen. Konkret sollen mit diesen (berufs-)biographisch-narrative Interviews geführt sowie ethnographische Beobachtungen von fallbezogenen Besprechungen und Fallbegleitungen durchgeführt werden.
Um die Ergebnisse aus der Laufzeitverlängerung nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Fachpraxis aufzubereiten, wurde der Projektzeitraum im Rahmen einer Nachbewilligung verlängert (01/2017-06/2017). Das vordergründige Ziel dieser Projektphase ist es, ein sogenanntes Transferprodukt in Form einer Broschüre zu erstellen. Im Fokus steht dabei die Erarbeitung von Fallvignetten zum Schwerpunktthema "Multiprofessionelles Handeln in Frühen Hilfen", die zur fachlichen Reflexion anregen sollen.
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