Der Übergang von zurückschreitender Subduktion zu beginnender Kontinent-Kollision am Beispiel der spätmiozänen/pliozänen Sedimente des Heraklion/Messara Beckens auf Kreta (mit PD Dr. T. Brachert)
Laufzeit: ab 01.01.2000
Förderung durch: DFG
Kurzfassung
Eine kombinierte sedimentologisch/stratigraphisch und strukturgeologische Studie im neogenen Heraklion/Messara-Becken auf Kreta soll helfen, die komplexe tektonosedimentäre Geschichte Kretas im ausgehenden Miozän und im Pliozän aufzuhellen. Wir wollen versuchen Änderungen in der Beckengeometrie und den Übergang von marinen Karbonatgesteinen im mittleren und oberen Miozän zu grobklastischen Ablagerungen an der Miozän/Pliozän-Grenze möglichst genau zeitlich zu fassen um somit den möglichen...Eine kombinierte sedimentologisch/stratigraphisch und strukturgeologische Studie im neogenen Heraklion/Messara-Becken auf Kreta soll helfen, die komplexe tektonosedimentäre Geschichte Kretas im ausgehenden Miozän und im Pliozän aufzuhellen. Wir wollen versuchen Änderungen in der Beckengeometrie und den Übergang von marinen Karbonatgesteinen im mittleren und oberen Miozän zu grobklastischen Ablagerungen an der Miozän/Pliozän-Grenze möglichst genau zeitlich zu fassen um somit den möglichen Beginn der markanten jungneogenen Hebung Kretas zu bestimmen. Aufgrund der Geometrie der beginnenden Kollision des Libyschen Plattenrandes gehen wir davon aus, dass die junge Hebung Kretas auf Krustenverkürzung im Zuge der Kollision zurückgeht. Im Verlauf dieses Projektes sind numerische Modellierungen zur weiteren Klärung dieses Zusammenhanges geplant. Neben den sedimentologisch/stratigraphischen Untersuchungen soll auch die Kinematik von diversen sich überschneidenden Störungssystemen bestimmt werden um eventuelle kinematische Änderungen mit dem markanten Sedimentationswechsel in Verbindung bringen zu können. Mit dieser Studie kann ein Beitrag zur geodynamischen Entwicklung im östlichen Mittelmeerraum und insbesondere zum Übergang von zurückschreitender Subduktion zu beginnender Kontinent-Kollision geleistet werden. Im Hinblick auf das von der DFG geförderte "International Continental Drilling Project (ICDP)" mögen sich grundlegende Hinweise für die Auswahl geeigneter Bohrlokationen und für die spätere Interpretation der Ergebnisse ergeben.» weiterlesen» einklappen