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Untersuchungen zu den Stauseespiegelschwankungen der Lagoa Juturnaíba hinsichtlich ihres Einflusses auf die Limnoökologie und die Grundwasserqualität

Laufzeit: 01.10.1994 - 30.09.1997

Förderung durch: DAAD, Zentrum für Umweltforschung der JOGU Mainz

Kurzfassung


Trinkwassergewinnung und Aufbereitung stellen die Länder der dritten Welt zunehmend vor große Probleme. In Brasilien wird Trinkwasser vor allem aus Oberflächengewässern oder aus privaten Ziehbrunnen ohne jegliche Qualitätsprüfung gefördert. In diesem Projekt wird ein See ca. 150 km östlich von Rio de Janeiro untersucht, die Lagoa Juturnaíba. Bei diesem See handelt es sich um ein Trinkwasserreservoir das von ursprünglich 6,5 Quadratkilometer auf heute 34 Quadratkilometer aufgestaut wurde. Die...Trinkwassergewinnung und Aufbereitung stellen die Länder der dritten Welt zunehmend vor große Probleme. In Brasilien wird Trinkwasser vor allem aus Oberflächengewässern oder aus privaten Ziehbrunnen ohne jegliche Qualitätsprüfung gefördert. In diesem Projekt wird ein See ca. 150 km östlich von Rio de Janeiro untersucht, die Lagoa Juturnaíba. Bei diesem See handelt es sich um ein Trinkwasserreservoir das von ursprünglich 6,5 Quadratkilometer auf heute 34 Quadratkilometer aufgestaut wurde. Die Aufstaumaßnahme fand in den Jahren 1982 bis 1984 statt. Vor dem Aufstauen war dieser See durch Abwässer und Pestizideintrag stark verschmutzt und litt unter akutem Sauerstoffmangel. Nach dem Aufstauen verbesserte sich diese Situation erheblich, doch nur für kurze Zeit. Es entstand eine Belastung durch Algen, die auch für Mensch und Tier schädliche Toxine produzieren können. Unter dem Aspekt der Sauerstoffzehrung durch starke anthropogene Beeinflussung sowohl des Nährstoffhaushaltes als auch des Seespiegels, (Regenzeit wechselt mit Trockenzeit) kommt es periodisch zu umgekehrten Fließbedingungen, so daß das Seewasser in das Grundwasser infiltriert. In diesem Zusammenhang soll die Rückhaltekapazität der Sedimente gegenüber den Pestiziden studiert werden, die in den benachbarten Orangenkulturen eingesetzt werden. Schwierigkeiten bereiten hier die nicht direkt übertragbaren hydrogeologischen Bewertungsparameter, die in den Tropen gegenüber den gemäßigten Breiten stark abweichende Grundausgangssituationen aufweisen. So ist z.B. schon die Temperatur des geförderten Grundwasser mit bis zu 27 Grad Celsius nach europäischen Maßstäben für Grundwasser viel zu hoch. Daher ist die Festlegung bzw. Neudefinition dieser Parameter mittels vergleichender Versuche erforderlich. Große Probleme bereitete die Tatsache, daß es kein aktuelles Kartenwerk des Arbeitsgebietes gibt. Aus diesem Grund wird unter Verwendung von Landsat TM 5-Aufnahmen (ca 1,4 MB) aus den Jahren 1984 bis 1995 versucht, eine aktuelle Karte der Region im Maßstab 1:50 000 zu erstellen. Weiterhin wird anhand der Landsat-Scanner-Bilder eine biologische Vergleichskartierung durchgeführt. Es wird versucht, die heutigen Geländebeobachtungen in Trainingsgebieten genau zu qualifizieren, um so Rückschlüsse auf den Vegetationszustand und den Bodenfeuchteinhalt in früheren Jahren zu ziehen. Um Fehler des Landsat-Scannersystems auszuschalten, wird eine weiter Untersuchung des gleichen Gebietes und des gleichen Tages unter Verwendung eines SPOT-Satellitenbildes durchgeführt.» weiterlesen» einklappen

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Projektteam


Beteiligte Einrichtungen