Der Beitrag sprachlicher und exekutiver Prozesse zur kognitiven und akademischen Leistung bei ein- und zweisprachigen Grundschulkindern
Laufzeit: 01.08.2017 - 31.07.2020
Partner: Prof. Henrik Saalbach und Dr. Catherine Gunzenhauser, Universität Leipzig
Förderkennzeichen: KA 3216/3-1
Förderung durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektmittel (€): 203900
Kurzfassung
Sowohl sprachliche Kompetenzen als auch exekutive Funktionen (EF) sagen Problemlösefähigkeiten und akademische Leistung von Grundschulkindern vorher. Zu beachten ist dabei die besondere Konstellation bei zweisprachigen Kindern: Einerseits gibt es zahlreiche Belege für einen Vorteil zweisprachiger Kinder bezüglich der EF, andererseits sind zweisprachige Kinder einsprachigen Gleichaltrigen hinsichtlich ihrer sprachlichen Kompetenzen (z.B. Wortschatz) in jeder Sprache oft unterlegen und...Sowohl sprachliche Kompetenzen als auch exekutive Funktionen (EF) sagen Problemlösefähigkeiten und akademische Leistung von Grundschulkindern vorher. Zu beachten ist dabei die besondere Konstellation bei zweisprachigen Kindern: Einerseits gibt es zahlreiche Belege für einen Vorteil zweisprachiger Kinder bezüglich der EF, andererseits sind zweisprachige Kinder einsprachigen Gleichaltrigen hinsichtlich ihrer sprachlichen Kompetenzen (z.B. Wortschatz) in jeder Sprache oft unterlegen und erreichen im Grundschulalter häufig nur vergleichsweise schwächere Schulleistungen.Ausgehend von diesem Stand der Forschung verfolgt das beantragte Projekt zwei Ziele. In Projektteil A sollen die Zusammenhänge zwischen Sprachstatus (ein- vs. zweisprachig), sprachlichen Kompetenzen und EF sowie ihre distinkten und gemeinsamen Beiträge zu schulischen Leistungen bei ein- und zweisprachigen Grundschulkindern untersucht werden. Dabei soll die Annahme überprüft werden, dass Kinder mit guten sprachlichen Fähigkeiten - unter denen einsprachige Kinder im Vergleich zu zweisprachigen überrepräsentiert sind - Schwächen in ihren EF teilweise kompensieren können.Weiter kann auf Basis bisheriger empirischer Arbeiten davon ausgegangen werden, dass der Einfluss sprachlicher Kompetenzen auf Schulleistungen teilweise dadurch zustande kommt, dass Kinder mit besseren sprachlichen Fähigkeiten ihre Performanz in Aufgaben mit hohen Anforderungen an die EF (also etwa Problemlöseaufgaben, aber auch viele schulische Aufgaben) durch verbale Selbstinstruktionen steigern können. In Projektteil B soll der Zusammenhang zwischen sprachlichen Kompetenzen, Einsatz verbaler Selbstinstruktionen und Performanz in Aufgaben mit hohen Anforderungen an die EF überprüft werden. Dabei werden sowohl Qualität als auch Quantität der Selbstinstruktionen berücksichtigt. Zudem soll eine mögliche Verbesserung der Leistung in Aufgaben mit hohen Anforderungen an die EF über ein Training verbaler Selbstinstruktion untersucht werden. » weiterlesen» einklappen