Welttexte immersiv – Panta Rhei.Virtual Reality Installation
Laufzeit: 24.11.2016 - 30.10.2017
Kurzfassung
In der 360-Virtual Reality-Anwendung ›Welttexte. Part 1 – Panta Rhei‹ wendet das Institut für Mediengestaltung der Hochschule Mainz Head-Mounted-Displays an. Durch Medialisierung und Digitalisierung im beginnenden 21. Jahrhundert erfahren die gestalterischen Möglichkeiten von Schrift und Typografie zusätzliche Erweiterungen und Erfahrungen. Durch das Zusammenführen von Text (Bild), Ton und Raum wird die Gestaltung und somit auch die Vermittlung von Inhalten vor neue Herausforderungen...In der 360°-Virtual Reality-Anwendung ›Welttexte. Part 1 – Panta Rhei‹ wendet das Institut für Mediengestaltung der Hochschule Mainz Head-Mounted-Displays an. Durch Medialisierung und Digitalisierung im beginnenden 21. Jahrhundert erfahren die gestalterischen Möglichkeiten von Schrift und Typografie zusätzliche Erweiterungen und Erfahrungen. Durch das Zusammenführen von Text (Bild), Ton und Raum wird die Gestaltung und somit auch die Vermittlung von Inhalten vor neue Herausforderungen gestellt. Welttexte immersiv versteht sich als ein Experimentier- und Forschungsfeld unter Einbeziehung dieser neuer technischen Entwicklungen.
Mit der Installation treten wir aus dem uns bekannten Bezugsrahmen ‚Papier/Screen‘ heraus und treten in die Innensicht einer VR-Brille ein. Entgegen häufiger Anwendungen wird hierbei Realität nicht kopiert, sondern der Betrachter befindet sich in einem typografischen Raum mit Auszügen aus dem Meditationstext des ›Jap Ji Sahib‹ . Es entsteht ein völlig neuer kontemplativer Raumeindruck, der zum Erkenntnis- und Kontemplationsraum werden kann.
Interaktionskonzept
Der Betrachter nimmt einen turm- und tunnelartigen Textraum und Universen von Sätzen wahr, die durch Interaktion mit Controllern in ihrer Position und Anordnung verändert werden können. Das Interaktionskonzept vermeidet Komplexität und ermöglicht den Zugang zu allen Altersgruppen. Die Interaktion erfolgt in Echtzeit.
Zielsetzung ist eine direkte Verbindung mit der Textebene und subtile Unterstützung der Bedeutungsebene/n des Textauszugs. Insgesamt stehen vier Level mit unterschiedlichen Aktionsmöglichkeiten zur Verfügung. Worte und Textzeilen können in verschiedene Richtungen bewegt, vergrößert, neu positioniert und lesbar gemacht werden. Sätze wie z.B. ›Denken, Denken, soviel Denken lässt es uns nicht begreifen‹ vermitteln durch Rechts- oder Linksdrehungen den Eindruck, dass der/die Betrachter/in sich selbst in einer Textspirale befindet und durch Eigenbewegung im Raum diese Gedanken ›begreifbar‹ werden. Von Besonderheit ist auch ein mögliches Durchschreiten der Lettern/Texte und somit gelingt der Blick auf deren Außenansicht (Durchdringung der Gedanken). Einem ›Wort-Universum‹ vergleichbar, können in einem weiteren Level, ausgewählte Worte zu Sätzen vervollständigt werden.
Der Innenblick des/der Akteurs/Akteurin ist immer zeitgleich auf einer Projektionsfläche im Ausstellungs- ( Außenraum) sichtbar und ermöglicht auch Außenstehenden Teilhabe an der Erfahrung im aktiven Umgang mit dem Textauszug.
Audiogestaltung
Die Audiogestaltung reagiert subtil auf jegliche Form der Interaktion mit der Schrift im virtuellen Raum und geht gewollt über reine Untermalung hinaus. Die unterschiedlichen Interaktionslevel weisen eine jeweils eigene audiovisuelle Tonästhetik auf (Klangdesign, Tonfrequenzen, Position der Klänge u.a.) und unterstützen somit die textliche Aussagen.
Die Textebene ist vergleichbar mit einem Rückkanal und ›das Denken kann regelrecht durchdacht und erfahren werden‹ – ein räumliches Experiment und Erlebnis, das zugleich mehrere Sinne berührt und diese öffnet.
Projekt: ongoing
Idee & Künstlerische Leitung: Anja Stöffler
Produktion: Manfred Liedtke
Storyboard: Mikhail Eduardovic Svyatskiy
3D Animation: Igor Posavec mit Studierenden Ferdinand Lotz, Lukas Kölz, Christian Kandler
Programmierung: Robin Huse, Ferdinand Lotz
Musik: Ute Engelhardt
Präsentationen:
Gutenberg-Museum, Mainz: Medienausstellung ‚Akademos. A Place for Pootes and Philosophers‘: 24.11. 2016 verlängert bis 31. März 2017
Gutenberg Universität und Hochschule Mainz: Digitale Tage 2017
Wissenschaftsmarkt Mainz, Ausstellung Institut für Mediengestaltung, 2017
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