Kurzfassung
Reicht der Bachelor oder muss es doch der Master sein? Wie viele Praktika sind notwendig, um den Graben zwischen Theorie und Designer-Alltag zu überwinden? Was sind die Gestaltungsanforderungen unserer Zeit? Was ist die angemessene Reaktion auf das sich stets wandelnde Verhalten und die wachsenden Bedürfnisse unserer Gesellschaft? Und: Kann man Design wirklich lehren – oder vielmehr nur begleiten?
Jedes Halbjahr beenden Hunderte Nachwuchsdesigner ihr Studium an deutschen Hochschulen. Aber sind...Reicht der Bachelor oder muss es doch der Master sein? Wie viele Praktika sind notwendig, um den Graben zwischen Theorie und Designer-Alltag zu überwinden? Was sind die Gestaltungsanforderungen unserer Zeit? Was ist die angemessene Reaktion auf das sich stets wandelnde Verhalten und die wachsenden Bedürfnisse unserer Gesellschaft? Und: Kann man Design wirklich lehren – oder vielmehr nur begleiten?
Jedes Halbjahr beenden Hunderte Nachwuchsdesigner ihr Studium an deutschen Hochschulen. Aber sind sie damit nun als Kommunikations-Designer »qualifiziert«? Was wird von ihnen erwartet? Auf welche Situation müssen sie sich einstellen? Welche Rolle können und sollen sie zukünftig übernehmen? Und was können, wollen oder sollten die Hochschulen ihnen dafür mit auf den Weg geben?
An den Hochschulen sucht man derweil nach Antworten auf die Fragen nach den notwendigen Design-Kompetenzen und den richtigen inhaltlichen Impulsen. Oft in einem den laufenden Hochschulreformen geschuldeten Eiltempo. Dabei entziehen sich diese grundlegenden Fragestellungen einer raschen Beantwortung. Zu komplex ist dafür das veränderte Berufsbild des Kommunikations-Designers, zu diffus der sich stets erweiternde Designbegriff. Auch die in den letzten zehn Jahren berufenen Hochschullehrer und Dozenten vertreten unterschiedlichere Positionen, als das innerhalb der noch vom Werkkunstschulgedanken geprägten Vorgängergeneration der Fall war. Die Dogmatik des Bauhauses verliert an Bedeutung. Viele neue Wege werden derzeit propagiert, ausprobiert oder bereits engagiert beschritten. Doch bislang liegen dazu wenige Erkenntnisse und Erfahrungen vor. Vieles ist im Fluss. Es überrascht daher nicht, dass sich an den deutschen Design-Hochschulen und -fakultäten bisher kaum eigenständige Positionen wahrnehmbar herauskristallisiert haben.
Eine Neuorientierung ist zweifellos notwendig und wertvoll. Die Bildungslandschaft im Kommunikations-Design wird dadurch aber auch unübersichtlicher – für die Studenten, die Lehrenden, die Unternehmen der Kommunikationsbranche und nicht zuletzt die breite Öffentlichkeit. Höchste Zeit für eine Bestandsaufnahme!
Anlässlich des Geburtstages von Günter Gerhard Lange, dem passionierten Lehrer und Förderer junger Gestalter, lädt die tgm ein zum Gedankenaustausch über aktuelle Strömungen, Positionen und Perspektiven in Studium und Lehre des Kommunikations-Designs. Die Einladung ergeht insbesondere an die verantwortlichen Akteure in der deutschen Hochschullandschaft sowie an alle Personen, die mit der Thematik anderweitig befasst sind und sich an dem Diskurs beteiligen möchten.» weiterlesen» einklappen