AG Kusch - Chemische Interaktionen bei Protozoen
Biologie (RPTU in Kaiserslautern) / Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Kurzportrait
Die Gruppe arbeitet in einem von der DFG geförderten Projekt an der Konstruktion eines transgenen Symbiosesystems, das als Toxin-Carrier die Bekämpfung von Anopheles-Larven ermöglichen würde. Die Untersuchung potentieller Risiken freigesetzter gentechnisch veränderter Organismen steht parallel zur Entwicklung einer biologischen Malaria-Begrenzungsmethode im Mittelpunkt des Projekts. Dazu werden Untersuchungen zur Regulation der Expression heterologer Eiweißtoxingene in intrazellulären prokaryontischen Symbionten von Paramecium durchgeführt. Letztlich sollen dann die ökotoxikologischen Wirkungen der transgenen Toxinproduzenten im Labor untersucht
werden - also seine Einflüsse auf den "Zielorganismus" Anopheles-Larve, und auf die "Begleit"-Organismen, die in dem vorliegenden Fall das Ökosystem Stillgewässer repräsentieren. Zunächst wird die Möglichkeit der Expression einzelner Bti-Toxingene in dem Symbionten Caedibacter taeniospiralis geklärt. Dazu werden die
Transformationsmöglichkeiten und die Eigenschaften verschiedener Promotoren für die heterologe Expressionsregulation der CryIV-Gene analysiert. Dabei ist besonders der Vergleich des in Caedibacter vorhandenen R-Körper-Promotors mit anderen Promotoren
von Interesse. Schließlich ist die gemeinsame Expression mehrerer der synergistisch wirksamen Bti-Toxine in Caedibacter taeniospiralis geplant, die für eine maximale toxische Wirkung auf Mückenlarven notwendig sind, vor allem aber die Gefahr einer Resistenzentwicklung verringern. Lateraler Gentransfer z.B. durch Infektion von Prädatoren mit Caedibacter, nach Aufnahme von Paramecien als Nahrung, wird durch
PCR-Analysen spezifischer Caedibacter-Gene untersucht.
Ausstattung
Biologisches und molekulargenetisches Labor